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Fruchtgummis

Fettfrei - Sinnfrei!

„Naschen ohne Fett“, so wird für Fruchtgummis geworben, deren unglaublicher Vorteil es sein soll, kein Fett zu enthalten. Na klasse, das stimmt - und war auch nie anders, denn Fruchtgummis enthalten sowieso kein Fett!

Nee, jetzt mal ehrlich: Halten die uns für blöd?! Demnächst steht dann auf einer Packung Milch „Garantiert alkoholfrei“ oder auf der Eisverpackung „Hilft ihnen, ihren Salzkonsum zu senken“. Oder die Hersteller von Fruchtgummis werben damit, dass ihre Süßigkeiten kein Altöl oder kein Glas enthalten: Alles wahr, aber auch alles ohne Sinn.

Es ist leider total modern, bei Esswaren mit Dingen zu werben, die zwar nicht falsch sind, die aber z.B. für die Frage, ob Lebensmittel gesund sind, kaum eine Rolle spielen oder mit dem Produkt gar nichts zu tun haben. Nennt sich beispielsweise ein Eistee „Wellnessgetränk“, weil bei der Herstellung grüner Tee verwendet wurde, dann wird gerne verschwiegen, dass der enorme Zuckergehalt des Getränks eurer „Wellness“ gar nicht gut tut. Auch „0,1 % Fett“ sind bei einem Joghurt natürlich prima, kalorienarm ist er dadurch aber noch lange nicht. Das erkennt man spätestens dann, wenn man auf der Zutatenliste sieht, dass dort „Zucker“ auf Platz zwei steht und das kleine Becherchen der süßen Verführung damit 145 Kalorien hat.

Fruchtgummis, die laut Aufdruck „weniger Kalorien als viele andere Süßigkeiten“ haben, können trotzdem zu 2/3 aus Zucker bestehen und pro 200 g-Tüte mehr Kalorien haben als eine Currywurst. „Und auch wenn Vitamin C, Calcium, Magnesium, Traubenzucker oder Vitalstoffe in der Packung wahre Gesundbrunnen anpreisen - die Gums bleiben zuckerhaltige und kalorienträchtige Dickmacher, die zudem den Zähnen schaden“, sagen unsere Ernährungsexperten. Wer also denkt, mit fettfreien Fruchtgummis seiner Linie einen besonderen Gefallen zu tun, liegt ziemlich daneben. Und auch mit den supergesunden Inhaltsstoffen ist es nicht so weit her: Wer z.B. seinen Tagesbedarf an Calcium decken will, müsste etwa 700 Gramm fruchtige Gums in sich reinstopfen – das macht dann lockere drei bis vier Packungen, und man verpasst sich dabei mal eben ca. 2300 Kalorien. Tja, ’mit Gummi’ ist eben nicht immer sicherer...

„Ohne Zucker“: Trotzdem Kalorien...

Steht auf einer Bonbontüte „Ohne Zucker“, dann ist das zwar eine gute Nachricht für eure Zähne, aber nicht für eure überflüssigen Pfunde. Statt Zucker werden oft Zuckeraustauschstoffen wie Sorbit, Isomalt, Mannit und Xylit verwendet, die keineswegs kalorienfrei sind. Und die Warnhinweise „kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken“ sollte man ernst nehmen! Auch wenn die Hersteller leider fast nie sagen, wie viel übermäßig ist.

Wirbt ein Saft damit, „ohne Zusatz von Zucker“ hergestellt worden zu sein, ist das Getränk selten zuckerfrei. Das verarbeitete Obst war einfach zuckerhaltig genug.

Auch Werbeaufdrucke wie „Mit natürlichem Fruchtzucker“ oder der „natürlichen Süße nur aus Früchten“ lenken unser schlechtes Gewissen beim Kauf von süßen Limonaden schnell in die Richtung, dass da sicher viele gute Früchte, gesundes Obst verarbeitet wurden. Nur: Fruchtzucker ist eigentlich genauso schädlich wie „normaler“ Zucker... Schlimmer noch: neueste wissenschaftliche Erkenntnisse vermuten sogar, dass er das besonders ungünstige Bauchfett fördert. Auf jeden Fall können größere Mengen Fruchtzucker und Zuckeraustauschstoffe zu Völlegefühl, Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall führen...

Quelle: http://www.checked4you.de/

13/05/2014