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Gefährliches Aufputschmittel: Vorsicht mit Energy Shots

Energy Shots, Sport und Alkohol

Verstärken könnten sich die oben genannten Nebenwirkungen, wenn Energy Shots bei körperlicher Anstrengung oder in Verbindung mit Alkohol getrunken werden, warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung und listet sogar ungeklärte Todesfälle auf, bei denen die Verstorbenen zuvor Energydrinks getrunken hatten.

Verwirrt durch Wachmacher?

„Belebt mit einem Schluck Körper und Geist“ oder gar „Energize your life!“, textet die Werbung über den Wachmacher. Bei Verbraucherschützern hört sich das allerdings ganz anders an. So warnt das hessische Gesundheitsministerium bei übermäßigem Konsum vor „Nervosität, Schlaflosigkeit, Übelkeit und Kopfschmerzen“, teilweise könne es sogar zu „Wahrnehmungsstörungen, Vergiftungen und Verwirrtheitszuständen“ kommen.

Kleine bunte Energy Shots stecken voller chemischer Zusätze. Sie machen nicht nur wach, sie können auch das Herz-Kreislauf-System empfindlich durcheinander bringen.

Energy Shots, die konzentrierte Form der bekannten Energydrinks gibt es längst in großer Zahl auf dem Markt. Diese Mini-Getränke – meist nur 50 bis 60 Milliliter – haben es allerdings in sich. Sie sind um ein Vielfaches konzentrierter als gewöhnliche Energydrinks. Der Warnhinweis auf der Verpackung, die Tagesdosis von einer Portion nicht zu überschreiten, findet sich allerdings nur im Kleingedruckten. Energy Shots schmecken extrem süß, doch das soll eigentlich nur den bitteren Koffeingeschmack überdecken. Koffein steckt reichlich in dem Nahrungsergänzungsmittel, nämlich bis zu 200 Milligramm pro Flasche - das allein entspricht einer Menge von bis zu drei Tassen Kaffee. Ebenso stecken in dem „Aufputschmittel“ die Säure Taurin und das Kohlenhydrat Glucuronolacton, teilweise auch noch Ginseng. Bei diesen Stoffen weiß man allerdings nicht hundertprozentig wie sie in Wechselwirkung mit anderen Stoffen wirken.

Energydrinks? Wozu?

Bliebe noch die Frage zu klären, wozu solch ein Energydrink eigentlich gut ist. Wie der Name schon vermuten lässt, versprechen diese Drinks, den Körper schnell mit neuer Energie zu versorgen. Wir haben dazu mal eine Ernährungsexpertin befragt. „Taurin ist ein Eiweißbaustein, der im Körper selbst gebildet wird und somit auch ausreichend vorhanden ist. Es gibt keinen Beweis dafür, dass es die Leistungsfähigkeit beeinflusst“, so Angela Clausen von der Verbraucherzentrale NRW.“ Und wer auf Koffein nicht verzichten möchte, kann auch gewöhnlichen Kaffee oder Tee trinken.“ Und was sollte man tun, wenn der Körper tatsächlich mal ein Leistungstief signalisiert? „Signale wahrnehmen und dem Körper eine Erholungspause gönnen“, rät Clausen. Übrigens: Eine gewöhnliche Apfelschorle kann durch natürlichen Zucker und Vitamine bereits einen erfrischenden Kick liefern!
 

25/06/2014