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Vorwort: Die ULC lässt sich keinen Maulkorb verpassen! (02/13)

In den vergangenen Monaten hatte die ULC sich mehrmals zu aktuellen Fragen und Themen zu Wort gemeldet, sei es per Pressemitteilung oder Pressekonferenz. Hierbei ging es stets um die Interessen und Anliegen der Konsumenten, oberste Priorität der ULC. Allem Anschein nach liegen diese kritischen,  jedoch stets konstruktiv gemeinten Aussagen des Konsumentenschutzes so manchen Verantwortlichen aus  Handel, Handwerk, Gewerbe und Politik, schwer auf dem  Magen.

Zu dieser Ansicht kann man durchaus gelangen, wenn man weiß, dass verschiedene Verantwortliche aus den oben
zitierten Bereichen, diesbezügliche Aussagen der ULC aus ihrem Kontext herausnehmen, um so gegen den Konsumentenschutz Stimmung zu machen.

Wenn die ULC feststellt,  dass eine Vielzahl von Artikeln und Produkten in den Grenzregionen billiger sind als hierzulande, dann ist das keine reine Erfindung ihrerseits. Im Übrigen stützt sie sich hierbei stets auf verlässliche Studien und auf die Erfahrungen und Erkenntnisse von zigtausenden Verbrauchern. Und wenn der Konsumentenschutz  im gleichen Atemzug kundtut, dass alles unternommen werden muss, um die vorhandene Kaufkraft hierzulande zu behalten, um somit  Luxemburg zu einem wichtigen Einkaufszentrum in der Großregion zu gestalten beziehungsweise zu vermarkten, wird das wohlwei§lich verschwiegen. Hauptsache, die vermeintlichen Kritiker werden mundtot gemacht.

Schon vor Monaten hat die ULC um eine Unterredung mit den Verantwortlichen der Handelskonföderation gebeten, bis zum heutigen Tag jedoch keine  Antwort erhalten. Nach Dialogbereitschaft sieht das jedenfalls nicht aus.

Ein ähnliches Szenario betrifft das Trauerspiel hinsichtlich der Warteschlangen und -zeiten bei der Kontrollstation in Sandweiler. Auch in diesem Fall waren allem Anschein nach die kritischen Aussagen der ULC schwer verdaulich. Nun ist es aber nicht so, dass der Konsumentenschutz  nur Kritik ausübt. Der Verbraucherschutz ist stets bemüht mit konstruktiven Vorschlägen eine Verbesserung der Situation für die Verbraucher herbeizuführen. Das ist und bleibt ihre Aufgabe und Herausforderung.

Die ULC hat ihre Dialogbereitschaft mit den Verantwortlichen besagter Kontrollstation zum Ausdruck gebracht, wartet aber bis heute noch auf  einen Termin, obwohl dieser schon seit Wochen vom zuständigen Direktor zugesagt wurde. Die ULC wird  dennoch diesbezüglich in diesen Wochen mit dem zuständigen Minister eine Unterredung führen und nochmals ihre Vorschläge einbringen.

Ein weiteres Beispiel ist der öffentliche Transport und die Verknüpfung mit den Parkinggebühren. Auch hier hat die ULC deutlich Stellung bezogen und sowohl gegen die drastischen Tariferhöhungen im öffentlichen Transport als auch gegen die Erhöhung der Parkinggebühren protestiert. Aber auch hier fehlte jeder Dialog, um nach anderen Möglichkeiten und Wegen zu suchen. Durch die mannigfaltigen Taxen- und Steuererhöhungen, die Indexmodulierungen und die hausgemachte Inflation, wird die Kaufkraft der Verbraucher weiter abnehmen.

Was die Parkinggebühren anbelangt, so ist die Entscheidung des hauptstädtischen Schöffenrates in keiner Weise nachvollziehbar. Die Verantwortlichen der hauptstädtischen Gemeinde müssten sich vielmehr um den allgemeinen Zustand und die Infrastruktur der Parkinggebäuden bemühen und diese in Stand setzen, statt drastische Preiserhöhungen vorzunehmen.

So oder so ähnlich könnte man noch mit weiteren Beispielen dienen.  Identitätskarten, Taxipreise, Wasserpreis, all diese Themen werden in den kommenden Wochen für manche Diskussionen sorgen, wobei mit Sicherheit der Wasserpreis zu größeren, landesweiten Diskussionen und Emotionen führen wird.

Die ULC wird zu all diesen Themen deutlich und kritisch ihre Meinung äußern, auch wenn es dem einen oder anderen nicht passt! Und dies im alleinigen Interesse aller Konsumenten.

Nico Hoffmann
Präsident der ULC

15/02/2013