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Lebensmittelsicherheit: Keine Chance für Keime und Co.

Mehrere 100.000 Menschen erkranken pro Jahr europaweit durch Erreger in Lebensmitteln. Durch einen sorgfältigeren Umgang mit Lebensmitteln lassen sich Infektionen leicht vermeiden. Anlässlich des Weltgesundheitstags, der im Jahr 2015 am 7. April unter dem Motto „Lebensmittelsicherheit“ steht, gibt die ULC Tipps zum sicheren Umgang mit empfindlichen Lebensmitteln wie Geflügel, Fleisch und rohen Eiern.

Krankheitserreger wie Campylobacter, Salmonellen, Listerien oder andere Mikroorganismen machen sich breit, wenn Hühnerbrust, Tiramisu und Co. unsachgemäß zubereitet und gelagert werden. Besonders bei älteren Menschen, Schwangeren, kleinen Kindern oder Personen mit einem geschwächten Immunsystem können belastete Speisen zu Magen- und Darmbeschwerden führen. Gesundheitliche Komplikationen sind als Folge nicht ausgeschlossen. Damit Fleisch, Fisch und Eierspeisen unbesorgt genossen werden können, sollten ein paar einfache Tipps zum sicheren Umgang mit Lebensmitteln beim Kauf und in der Küche beachtet werden:

Problematische Lebensmittel

Vor allem rohe oder unzureichend gegarte Fleisch- und Geflügelgerichte, Hackfleisch - und Tartarbrötchen, Feinkostsalate und Leckereien mit rohen Eiern können zum Gesundheitsrisiko werden – und sollten daher vor allem von kleinen Kindern, Schwangeren, älteren Menschen und immungeschwächten Personen gemieden werden. Ein unsachgemäßer Umgang verschafft Geflügel, Fleisch, Räucherfisch sowie Speisen mit rohem Ei (Tiramisu und Co) einen optimalen Nährboden für Mikroorganismen. Keime können aber auch über pflanzliche Lebensmittel – zum Beispiel Sprossen, Schnittsalate oder tiefgekühlte Beeren – übertragen werden.

Einkauf und Lagerung
Bei leicht verderblichen Lebensmitteln darf die Kühlkette nicht unterbrochen werden. Das heißt, diese Produkte sollten beim Einkaufen rasch in die Kühltasche und zu Hause sofort in den Kühlschrank oder ins Gefrierfach wandern. Empfindliche Lebensmittel – wie Hackfleisch – bei maximal zwei Grad Celsius im Kühlschrank lagern und zügig verbrauchen. Rohe, nicht erhitzte Lebensmittel müssen immer getrennt von bereits zubereiteten Speisen – am besten in verschließbaren Boxen – aufbewahrt werden.

Zubereitung
Tiefgefrorenes Fleisch, Fisch oder Geflügel im Kühlschrank oder auf einem Sieb auftauen, jedoch nie in der Auftaubrühe liegen lassen. Denn die Brühe ist ein Nährboden für Keime. Es sollte auch darauf geachtet werden, dass keine Auftauflüssigkeit auf verzehrfertige Lebensmittel – zum Beispiel auf Salat – tropft. Fleisch, Hackfleisch, Geflügel, frische Bratwurst und Fisch müssen gründlich durchgebraten bzw. durchgegart werden, bis das Fleisch innen nicht mehr rot beziehungsweise roh ist. Auch bei der Zubereitung mit der Mikrowelle sollte ist ein gleichmäßiges Erwärmen mit regelmäßigem Umrühren wichtig. Speisen mit rohen Eiern oder Mayonnaise sowie kalte Gerichte gehören nach der Zubereitung sofort für höchstens 24 Stunden in den Kühlschrank. Übrigens: Hunde und Katzen sollten von Lebensmitteln ferngehalten und während der Zubereitung von Speisen nicht gestreichelt werden!

Küchen- und Arbeitsmittelhygiene
Grundsätzlich, aber vor allem beim Hantieren mit rohem Fleisch oder Geflügel ist Händewaschen – auch zwischen einzelnen Arbeitsgängen – oberstes Gebot! Arbeitsflächen und alle Utensilien, die mit Geflügel, Fleisch, Fisch, und rohen Eiern in Berührung waren, am besten sofort nach dem Benutzen mit heißem Wasser und Spülmittel reinigen. Außerdem sollten Lappen, Spülbürste und Küchenschwamm regelmäßig gewechselt und Putzhilfen gekauft werden, die sich bei 60 Grad waschen lassen.

Quelle: vz-nrw/ULC
 

21/04/2015