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Europäisches Schnellwarnsystem - Chemische Stoffe als größtes Gesundheitsrisiko

Die Europäische Kommission hat kürzlich ihren Jahresbericht über das sogenannte Safety Gate, das europäische Schnellwarnsystem für Produktsicherheit, veröffentlicht. Der Bericht bezieht sich auf Warnmeldungen im Jahr 2022 und auf die Reaktionen der nationalen Behörden.

Gesundheitsrisiken im Zusammenhang mit chemischen Stoffen waren die am häufigsten gemeldeten Risiken und zudem diejenigen, die eine größere Produktpalette betreffen. Im zweiten Jahr in Folge stehen Spielzeug und Autos ganz oben auf der Liste der am meisten gemeldeten Produktkategorien.

2.117 Warnmeldungen

Im vergangenen Jahr reagierten Behörden aus den 30 am Safety Gate teilnehmenden Ländern (EU-Mitgliedstaaten, Norwegen, Island und Liechtenstein) mit 3.932 Folgemaßnahmen auf 2.117 Warnmeldungen. In jedem Mitgliedstaat haben die Marktüberwachungsbehörden – in Luxemburg das „Institut luxembourgeois de la normalisation, de l‘accréditation, de la sécurité et qualité des produits et services“ (ILNAS) – die Warnmeldungen regelmäßig weiterverfolgt und zusätzliche Informationen ausgetauscht. 84 Prozent der Folgemaßnahmen umfassten laut EU-Kommission zusätzliche nationale Maßnahmen.

Die am häufigsten gemeldeten Risiken waren solche im Zusammenhang mit chemischen Stoffen, Verletzungen und Ersticken. Auf der Liste der am häufigsten gemeldeten Produktkategorien steht Spielzeug ganz oben, gefolgt von Kraftfahrzeugen, Kosmetika, Bekleidung und Elektrogeräten. Im vergangenen Jahr gab es bei Kosmetika deutlich mehr Warnmeldungen in Verbindung mit chemischen Stoffen in Parfüms und Cremes, die vor Kurzem verboten wurden.

Spielzeug führt erneutdie Liste der gefährlichsten Produkte an.

21/04/2023