ULC fordert rasche Reform des Adapto-Dienstes


Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht: Mit der von Mobilitätsminister François Bausch initiierten Reform des Adapto-Dienstes sollte für die Benutzer eigentlich alles besser werden. Doch das Gegenteil ist der Fall: Für viele Nutzer hat sich die Situation derart verschlechtert, dass das Adapto-Angebot für sie keine Alternative mehr ist. Die „Union Luxembourgeoise des Consommateurs“ (ULC) fordert daher eine rasche Reform des besagten „Mobilitätsdienstes“.

Dass beim Adapto-System vieles im Argen liegt, belegen nicht nur zahlreiche an uns gerichtete Beschwerden, sondern auch immer wieder Leserbriefe in der Presse. Jüngstes Beispiel ist ein in gleich mehreren Tageszeitungen veröffentlichter Leserbrief, in dem eine Einwohnerin aus Remich die Abschaffung des Adapto-Dienstes und eine Rückkehr zum bewährten Novabus-System verlangt.

Das Thema Adapto-Dienst ist bei der ULC ein Dauerbrenner und findet sich daher auch im Forderungskatalog an die Parteien im Hinblick auf die Parlamentswahlen vom 8. Oktober wieder. Der Konsumentenschutz fordert hier unter anderem:

  • klare und eindeutige Kriterien zur Vergabe beziehungsweise Verweigerung einer Adapto-Karte
  • umfassende Verbesserungen bei der Terminvereinbarung sowie eine optimierte Erreichbarkeit der vom Mobilitätsministerium eingerichteten Anrufzentrale
  • Einzelfahrten statt Sammelfahrten, damit die Nutzer ihre Termine pünktlich wahrnehmen können beziehungsweise pünktlich in der Schule oder am Arbeitsplatz ankommen
  • eine spezielle Ausbildung der Fahrer der Adapto-Busse für den Fall eines Notfalls
  • eine bessere Kommunikation zwischen dem Call-Center und den Fahrern, damit Adapto-Nutzer nach einem Termin nicht vergessen werden oder stundenlang auf ihren Rücktransport warten müssen

„Wie aus Gesprächen mit zahlreichen Betroffenen hervorgeht beziehungsweise wie es auch der jüngste Leserbrief beweist, hat das System vor der vom Mobilitätsministerium angeordneten Reform gut funktioniert. Da die durchgeführten Maßnahmen überwiegend negative Auswirkungen haben, ist eine kurzfristige umfassende Überarbeitung des derzeit bestehenden Systems mehr als angebracht“, so ULC-Präsident Nico Hoffmann.

Mitgeteilt von der ULC am 18. April 2023