ULC begrüβt den Kompromiss zur Kaufkrafterhaltung der Verbraucher (30/09/2010)


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Die „Union Luxembourgeoise des Consommateurs“ hatte in den vergangenen Monaten mehrmals vor dem Kaufkraftschwund der Verbraucher gewarnt. Dienten die zu Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise getroffenen Maßnahmen noch dem Erhalt der Kaufkraft der Verbraucher, gingen die im Frühjahr von der Regierung vorgelegten Vorschläge in die entgegengesetzte Richtung. Durch eine Modulierung des Indexes, zusätzliche steuerliche Belastungen sowie Einsparungen bei den Sozialtransfers drohte die Kaufkraft der Haushalte einzubrechen.
Der nunmehr von Regierung und Gewerkschaften erzielte Kompromiss erscheint der ULC zum jetzigen Zeitpunkt annehmbar, insbesonders da durch den Erhalt des Indexsystems ein wesentlicher Beitrag zur Kaufkrafterhaltung der Lohn- und Rentenempfänger geleistet wird. Nicht ausgeräumt sind aber die Bedenken der ULC was die zusätzlichen steuerlichen Belastungen anbelangt, die, auch wenn jetzt zum Teil zeitlich befristet, vor allem dem Inlandskonsum schaden.
Ungelöst bleibt ebenfalls das Problem der Inflation in Luxemburg, die deutlich über dem europäischen Durchschnitt liegt. Welche Gewinnspannen sich hinter den Verkaufspreisen verbergen ist nach wie vor unbekannt. Als sicher gilt jedoch, dass die freie Marktwirtschaft keine Preisberuhigung mit sich brachte. Die ULC fordert daher, dass weiterhin über konkrete Maßnahmen zur Eindämmung der Inflation nachgedacht wird.
Daher begrüßt die ULC ausdrücklich die von der Regierung beabsichtigte Schaffung eines „Observatoire des prix et des marges des entreprises“, eine langjährige Forderung der Verbraucherschutzvereinigung. Die Regierenden scheinen jetzt endlich einzusehen, dass durch eine völlig liberalisierte Preispolitik die Inflation nicht einzudämmen ist. Es ist somit richtig wenn in Luxemburg in Zukunft die Preise wieder durch eine offizielle Instanz überwacht werden mit dem Ziel, wenn nötig konkrete Gegenmaßnahmen zu treffen. Die ULC bietet ihre Mitarbeit an und fordert in diesem Observatorium vertreten zu sein. Der Wille zur Eindämmung der Inflation muss auch bei Handel und Gewerbe vorhanden sein, andernfalls sie sich selber Schaden zufügen.

Howald, den 30.9.2010