ULC fordert Reform des Taxiwesen (17/03/11)


Seit Jahren ärgern sich Taxibenutzer darüber, dass die Preise für Taxifahrten in Luxemburg zu hoch sind. Seit langem werden Überlegungen angestellt, wie man das Preisniveau senken kann, beziehungsweise ob die Kilometertarife berechtigt sind. Zwei Ideen standen sich gegenüber: eine Festlegung der Kilometerpreise durch die zuständigen Instanzen oder eine völlige Liberalisierung des Taximarktes.
Tatsache ist, dass in der Praxis in Luxemburg Preisfreiheit herrscht. Die zweite Bedingung für niedrigere Preise durch das Spiel von Angebot und Nachfrage ist der Wettbewerb unter den Anbietern. Und genau hier liegt das Problem. Der Taximarkt wird von zwei grossen Firmen dominiert, die nicht nur die Preise diktieren, sondern sogar die Taximeter eichen. Die kleinen Unternehmen arbeiten oft an der Existenzgrenze und haben somit nicht die Möglichkeit, auf wirkungsvolle Weise am Taximarkt zu agieren.
Die ULC stellt fest, dass die Preise für Taxifahrten in den letzten Jahren trotz der Liberalisierung des Marktes weiter gestiegen sind.
Die Kilometertarife können nur dann sinken, wenn die Taxis in Luxemburg besser ausgelastet sind. Und dieses Ziel ist nach Meinung der ULC nur durch die Schaffung einer gemeinsamen  Taxizentrale zu verwirklichen.
Dieser Zentrale könnten dann alle Unternehmen die es wünschen, als öffentliche Taxis beitreten. Durch eine bessere, gerechtere Auslastung der Taxen wäre ein niedrigerer Preis für die Fahrten möglich bei gleichzeitiger Herabsetzung der Kosten der Unternehmen. Der Kilometertarif wäre vorgeschrieben. Parallel könnten Privattaxis weiter existieren, die mit ihren Kunden ihre Tarife, zum Beispiel für längere Fahrten, vereinbaren könnten. Durch die Taxizentrale würden ebenfalls die regionalen Begrenzungen aufgehoben.
Andernfalls bleibt nach Meinung der ULC lediglich die Möglichkeit erneut zu reglementieren und allen Taxiunternehmen einen Kilometerpreis verbindlich vorzuschreiben. Dieser müsste dann unterhalb der jetzt praktizierten Preise liegen.
 
Howald, den 17. März 2011