ULC kritisiert Leitzinserhöhung: Es trifft wiederum die Verbraucher (12/07/11)


Die europäische Zentralbank hat den Leitzins von 1,25 % auf 1,5 % erhöht. Vorangegangen war eine Leitzinserhöhung des krisenbedingten historischen Tiefstands von 1,0 auf 1,25 % im April. Die EZB erklärt diese Zinserhöhung mit einer weiteren Straffung ihrer unterstützenden geldpolitischen Haltung und dies im Hinblick auf die Inflation im Euroraum, die bei durchschnittlich 2,7 % liegt. Luxemburg ist Spitzenreiter mit 3,5 %. Die EZB-Zinsanhebung hat die europäischen Börsen wieder ermuntert. Das freut mit Sicherheit die Börsenmakler, die Verbraucher jedoch weniger. Erneut werden die Hypothekenzinsen für Immobilien steigen sowie alle Zinslasten für Konsumgüter. Zusammen mit einer in Luxemburg sehr hohen Inflationsrate, zu Beginn dieses Jahres erhöhten Steuern, weniger Sozialleistungen und stagnierenden Löhnen, kein verbraucherfreundliches Paket.

Auch ist die ULC überzeugt, dass die inflationsdämmende Wirkung mit der die Leitzinserhöhung gerechtfertigt wird, in Luxemburg nicht spürbar sein wird.

Die Liquiditätsreserven der Verbraucher sind aber nicht unerschöpflich. An dieser Tatsache
kommen auch die Leitzinsgurus in Frankfurt nicht vorbei.

Mitgeteilt von der ULC am 8.
Juli 2011