Unterredung zwischen den „Hospices civils“ und der ULC


Heute Morgen fand eine Unterredung zwischen einer Delegation der „Hospices civils de la Ville de Luxembourg“, vertreten durch Verwaltungskommissionspräsident Henri Grethen und der Direktorin Paricia Helbach, und einer Delegation der ULC, geleitet von Präsident Nico Hoffmann, statt.

Gegenstand der Unterredung waren die ab 1. April 2016 geplanten drastischen Tariferhöhungen für die Bewohner der Altersheime. Die Monatstarife für die Zimmer unter 3o m2 steigen bekanntlich um 108 Euros und die Zimmer ab 30 m2 um 150 Euros. Hinzu kommen noch zusätzliche Preisanpassungen bei verschiedenen Dienstleistungen. Das bedeutet für die Bewohner eine Tariferhöhung von ca. 6 Prozent und dies bei einer lächerlichen Rentenanpassung von 0,5 Prozent.

Auch wenn es stimmt, dass aufgrund der uns präsentierten Zahlen ein Defizit vorhanden ist, aber ein ausgeglichenes Haushaltsbudget vorzulegen wäre, können diese Tariferhöhungen nach Meinung der ULC nicht alleine zu Lasten der Bewohner gehen.

Darum fordert die ULC, dass vor allem Staat und Gemeinden endlich mehr öffentliche Mittel zur Verfügung stellen. Es kann nicht sein, dass ältere Mitbürger, die ihr ganzes Leben hart im Interesse und zum Wohle der Menschen und des Landes gearbeitet haben, sich in ihrem vorgeschrittenen Alter an den „Fonds national de Solidarité“ wenden müssen, um sich überhaupt noch einen Platz in einem Altersheim leisten zu können. Die Mehrheit der Rentner verfügen über keine monatliche Nettorente von 3.000 € und mehr. Dies ist ein falsches Bild, was von manchen Leuten bewusst oder unbewusst verbreitet wird.

Des Weiteren wurde die Unterstützung des nationalen Solidaritätsfonds, also die Höchstbegrenzung, seit über 12 Jahren nicht mehr erhöht. Darum fordert die ULC die Regierung auf, endlich die nicht mehr angepasste Höchstbegrenzung substantiell zu erhöhen. Auf diesem Gebiet wäre eine echte nationale Solidarität bitter nötig. In diesem Sinne wird der Konsumentenschutz ebenfalls eine Unterredung bei der zuständigen Familienministerin beantragen.

Die ULC wird auf jeden Fall nicht locker lassen, sei es im Verbund mit anderen Organisationen oder alleine.

Mitgeteilt von der ULC am 1. Februar 2016