ULC trifft Familienministerin Corinne Cahen


Gestern Vormittag traf eine ULC-Delegation, angeführt von Präsident Nico Hoffmann, die zuständige Familienministerin Corinne Cahen, wo es vor allem um die anstehenden Tariferhöhungen in den verschiedenen Altersheimen ging.

Anfang Januar 2016 hatte die ULC in einer Pressemitteilung u.a. gegen die drastischen Tariferhöhungen für die Bewohner der „Hospices Civils“ Hamm und Pfaffental protestiert.

Den Senioren wurde mitgeteilt, dass ab 1. April 2016 die Monatstarife für ein Standardzimmer unter 30 m2 um 108 € auf 2.699,78 € und für Zimmer ab 30 m2 um 150 € auf 2.949,81 euros steigen werden. Ein hoher Tarif, bedenkt man, dass viele Senioren eine monatliche Rente unter 3.000 € beziehen. Diese neuen Tarife entsprechen einer Erhöhung von zirka 6 %, bei einer lächerlichen Rentenanpassung ab 1. Januar 2016 von lediglich 0,5 %.

Familienministerin Corinne Cahen stellte jedoch fest, dass die Tariferhöhungen bei den „Hospices Civils“ nicht repräsentativ für alle Seniorenheime seien, die übrigens von einer ganzen Reihe von Betreibern geführt werden (Servior, Pescatore, Zitha….).

Die Familienministerin und ihre Berater unterstrichen, dass die Zahl der Senioren seit etlichen Jahren konstant bei rund 700 Anträgen liegt, die vom „Fonds National de Solidarité“ finanziell unterstützt werden müssen. Die jährliche Ausgabensumme beziffert sich derzeit auf 7.000.000 €, und wurde laut Ministerin bisher nicht überschritten. Die ULC hatte ebenfalls moniert, dass die Höchstsumme des nationalen Solidaritätsfonds seit über 12 Jahren nicht mehr erhöht wurde. Demgegenüber sieht das Familienministerium keinen Anlass die Obergrenze dieses Budgetposten  für die finanziellen Hilfen, welche über den FNS ausgeschüttet werden, zu erhöhen. Die maximale Hilfe liegt derzeit bei 2.699 € monatlich, oft jedoch darunter in Anbetracht der eigenen finanziellen Mittel der  Antragsteller.

Die Ministerin unterstrich des Weiteren, dass, auch wenn keine nationale Warteliste besteht, in der Regel in dringenden Fällen meistens rasch eine Unterkunft in einem Seniorenheim zu finden ist.

Ebenfalls wurde festgestellt, dass die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in den Altersheimen stark gesunken ist und derzeit im Durchschnitt bei drei Jahren liegt. Dies ist auch auf die angebotenen Pflegemöglichkeiten in dem eigenen Hause zurückzuführen.

Mitgeteilt von der ULC am 22. März 2016