ULC moniert die Gebührenpolitik der Banken


Traditionsgemäß erhöhen die in Luxemburg ansässigen Banken im Jahrestakt ihre Tarife für Banküberweisungen, Einzahlungen, Geldabhebungen sowie Kontoverwaltungsgebühren usw.

Die zum Teil nicht unerheblichen Banktarife der sechs großen Kundenbanken, Postfinanz inbegriffen, wurden von der ULC bereits im März 2016 unter die Lupe genommen und verglichen. In der Märzausgabe des ULC-Magazins „de KONSUMENT“ können die Gebühren im Detail nachgelesen werden.

Besonders krass fällt eine Bank auf, welche ihren Kunden kürzlich per Schreiben mitgeteilt hat, dass sie ab 30. Juni 2016 für „inaktive Bankkonten“, einen semestriellen Betrag von 117 € verrechnen wird. Inaktive Konten werden definiert als solche, die über einen Zeitraum von achtzehn Monaten hinaus keine Bewegung aufweisen.

Die ULC kritisiert diese ungerechtfertigte und rücksichtslose Gebührenpolitik der Banken, welche offensichtlich darauf abzielt, die Kunden zum elektronischen Banking förmlich zu zwingen und die Schalteroperationen auf ein Minimum zu beschränken, beziehungsweise gänzlich abzuschaffen.

Besonders für die älteren Verbraucher, die des Öfteren im Umgang mit elektronischem Banking ihre Probleme haben, ist dies eine unverantwortliche Zumutung.

Die ULC fordert die Banken auf, ihre Tarifpolitik im Interesse ihrer Kunden zu überdenken, und vor allem gegenüber den älteren Kunden mehr Entgegenkommen zu zeigen. Denn es sind nicht zuletzt diese, die oft über Jahrzehnte hinweg ihre Geldanlagen bei den selben Banken getätigt haben.

Mitgeteilt von der ULC am 30.5.2016