ULC begrüsst das Gesetzesprojekt betreffend die staatliche Zertifizierung eines Qualitätssystems bei Agrarprodukten


Die ULC begrüßt grundsätzlich die Initiative von Verbraucherschutzminister Fernand Etgen, mit diesem Gesetzesprojekt Transparenz bei den mehr als 20 verschiedenen Luxemburger Produktlabeln zu schaffen. Ermöglichen soll dies eine  staatliche Zertifizierung auf Basis eines Sternesystems. Berücksichtigt werden bis zu drei verschiedene Bereiche: Qualität und Geschmack, regionale Herstellung und gerechter Preis sowie Umweltverträglichkeit und Tiergesundheit.

Das System soll sowohl dem einzelnen Verbraucher bei seiner Kaufentscheidung helfen, als auch die sogenannte Großgastronomie, also Kollektivküchen, Schulkantinen usw. dazu bewegen, regionale Produkte zu verwenden, die mit dem staatlichen Gütesiegel versehen sind.

Die ULC unterstreicht, dass es letztlich auch den einzelnen Verbrauchern obliegt, eine korrekte Handhabung der beschriebenen Zertifizierung vorausgesetzt, sich bewusst für die betroffenen Produkte zu entscheiden, beziehungsweise ihre Wünsche dementsprechend deutlich zu machen. Auf diese Weise werden die zertifizierten Lebensmittel auch ihren Weg in die Supermärkte finden. Hierauf hat jeder einzelne Verbraucher entscheidenden Einfluss. Ebenso begrüßt der Konsumentenschutz, dass die Produkte, die die Bedingungen des staatlichen Lastenheftes erfüllen, den Eingang in die Großgastronomie finden sollen.

Mit diesem Gesetzesprojekt erfüllt sich ebenfalls eine langjährige Forderung der ULC.

Angekündigt wird auch die Schaffung einer Austauschplattform, angesiedelt bei der Landwirtschaftskammer, unter Form eines „groupement d’intérêt économique“. Hier sollen sich die Produzenten beraten um den Markt im Auge zu behalten und ihre Produktpalette zu erweitern.

Da das Gesetzesprojekt jedoch nicht nur den Verkauf von regionalen Produkten ankurbeln, sondern genauso den Verbraucher die Möglichkeit eröffnen soll, qualitativ hochwertige Nahrungsmittel zu kaufen, fordert die ULC als repräsentative Verbraucherschutzorganisation  in dieser Plattform vertreten  zu sein.

Daher fordert die ULC den zuständigen Minister auf, bei der Besetzung dieser besagten Austauschplattform, ebenfalls die Vertretung des Konsumentenschutzes mit einzubeziehen.

Mitgeteilt von der ULC am 2.8.2017