Keine Änderungen der unsozialen Gebührenpolitik der Banken


Durch Pressemitteilung vom 27. Februar 2018 teilt Finanzminister Pierre Gramegna mit, dass er alle in Luxemburg ansässigen Schalterbanken kontaktiert hatte mit der Aufforderung, seinem Ministerium mitzuteilen, welche Bankgebührenpolitik sie gegenüber ihren Kunden bei den Basisoperationen auf Girokonten betreiben.

Minister Gramegna kommt zu der Auffassung, dass die Luxemburger Banken ihren Kunden wettbewerbsfähige Tarife anbieten. Des Weiteren wird behauptet, dass die Schalterbanken eine ganze Reihe von Maßnahmen ergriffen haben, um den älteren Kunden, beziehungsweise solchen die unter einer gesundheitlichen Einschränkung leiden, entgegen zu kommen.

Ausgeführt wird ebenfalls, dass verschiedene Banken den älteren Kunden bereits jetzt Tarifvergünstigungen anbieten. Dies gelte auch für Kunden die auf spezifische Hilfe von Schalterbeamten angewiesen sind.

Hingewiesen wird außerdem auf die rezente Einführung von einer sogenannten mobilen Bankfiliale bei einer Bank.

Nichts desto trotz stellt die ULC fest, dass die Banken nach wie vor an ihren unsozialen Gebühren auf den Basisoperationen, also Überweisungen und Einzahlungen, Geldabhebungen am Schalter, usw., bei manuellen Operationen festhalten.

Tatsache bleibt also, dass in der Praxis Kunden die auf die Hilfe von Schalterbeamten angewiesen sind, generell immer noch deutlich mehr zahlen als solche die in der Lage sind, über Onlinebanking ihre Bankgeschäfte zu tätigen.

Nach Überzeugung der ULC stellt dies eine große Diskriminierung der sogenannten „personnes vulnérables“ dar. Zu diesem Personenkreis zählen u.a. ältere Mitbürger, solche die unter einem gesundheitlichen Handikap leiden, aber auch Arbeitslose oder anders benachteiligte Personengruppen.

Des Weiteren kritisiert die ULC die nach wie vor undurchsichtige Informationspolitik der Banken und stellt fest, dass man sich in Punkto klare und deutliche Transparenz äußerst schwertut.

So hat zum Jahresanfang 2018 keine der in Luxemburg tätigen Schalterbanken ihre horrenden Tarife für Standardoperationen auch nur im Geringsten gesenkt.

Darum wird die ULC auch in diesem Jahr nicht lockerlassen und zum gegebenen Zeitpunkt weiter mobilisieren. Wir sind dies unseren Mitgliedern und allen Konsumenten schuldig.

Die ULC wird auch etwaige juristische Schritte in Erwägung ziehen und prüfen, die eine oder andere Bank wegen ungerechtfertigt hoher Gebühren zu belangen.

Mitgeteilt von der ULC am 27.2.2018