Fleischskandal bei Veviba: ULC fordert erneut rigorosere Kontrollen!


Die Missstände im Schlachthof Veviba in Bastogne haben zu einem spektakulären Skandal um Ekelfleisch und Etikettenschwindel geführt. Wie verschiedene Pressemitteilungen es verlauten ließen soll das Unternehmen ein ausgeklügeltes Betrugssystem aufgebaut haben. In diesem Zusammenhang darf sich der Verbraucher auch die Frage stellen: Wie lange geht das schon so?

Mangelhafte Kontrollen werden aber auch der AFSCA (Föderalagentur für die Sicherheit der Nahrungsmittelkette) vorgeworfen.

Bei Betrieben wie Veviba ist es üblich, dass ein oder mehrere betriebsinterne Veterinärinspektoren die laufende Produktion überwachen. Wie ist es dann möglich, dass dieser Betrug am Verbraucher erst jetzt ans Tageslicht kommt, obwohl diese kriminellen Machenschaften mit Sicherheit nicht erst vor ein paar Wochen angefangen haben?

Um eine etwaige Betriebsblindheit auszuschließen, täten solche Firmen gut daran, dieses Personal regelmäßig auszutauschen oder einer regelmäßigen Rotation zu unterziehen. Es ist nicht nach zu vollziehen, dass den Kontrolleuren die Verarbeitung von Risikomaterialien in der Fleischproduktion nicht aufgefallen ist!

Veviba soll unter anderem Fleisch weiterverarbeitet haben, das nicht für den Verzehr zugelassen war. Außerdem sollen Etiketten gefälscht worden sein, um die tatsächliche Zeitspanne zu verschleiern, während dem Fleisch eingefroren war.

Die ULC fordert, dass beim Import nach Luxemburg von Fleisch und Fleischprodukten regelmäßige Kontrollen eingeführt werden müssen. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser! Man sollte sich nicht auf bestehende Kontrollen berufen, sondern selbst welche vornehmen, zu Gunsten der Verbraucher.

Des Weiteren fordert die ULC, dass das Gesetzesprojekt N°6114 über die Lebensmittelkontrolle und die eventuell zu verhängenden Sanktionen umgehend von der Abgeordnetenkammer verabschiedet wird. Transparente Produktion und Kontrollen garantieren ungestörten Fleischgenuss. Markenfleischprogramme in Luxemburg können hier als Vorbild dienen.

Qualität kommt nicht von ungefähr!

Mitgeteilt von der ULC am 12.3.2018