ULC kritisiert drastische Erhöhungen der Gebühren bei der Raiffeisenbank


Bei dem alljährlich von der ULC durchgeführten Vergleich der Bankgebühren auf Kontooperationen wurde im März 2018 festgestellt, dass die Raiffeisen-Bank 5 Überweisungen mit Papierformular pro Monat gratis gewährte. Erst ab der 6. Überweisung wurde eine Gebühr von 0,75 € fällig. Diese Gebühren wurden jetzt im Sommerloch klammheimlich drastisch erhöht. Jetzt werden schon 0,75 € ab der ersten Überweisung auf ein anderes Raiffeisen-Konto (eigenes bleibt gratis) fällig beziehungsweise 1,50 € für eine Überweisung auf das Konto einer anderen Bank innerhalb des SEPA-Systems.

Elektronische Überweisungen waren laut dem ULC-Vergleich bisher gratis, sowohl auf ein Raiffeisen-Konto als auch auf ein anderes SEPA-Konto. Obschon die elektronische Überweisung auf ein Raiffeisen-Konto weiterhin gebührenfrei bleibt, werden bei online Überweisungen auf ein SEPA-Konto einer anderen Bank ab der 6. Überweisung nunmehr 0,75 € fällig. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Bank für 9,75€ im Monat das „Opera Plus“ Paket anbietet, das abhängig von der Zahl und der Art der Überweisungen, günstiger sein könnte.

Es fällt auf, dass die Bank Raiffeisen nunmehr auch für elektronische Überweisungen auf ein SEPA-Konto einer anderen Bank bei mehr als 5 Überweisungen eine Gebühr erhebt. In der Tat hatte die ULC vorausgesagt, dass auch die Gebühren für diesbezügliche elektronische Überweisungen steigen werden.

So wie die ULC feststellt, fängt also das Bankgebührenkarussell wieder an zu drehen. Die ULC hofft, dass es bei diesem Einzelfall bleibt und warnt die Banken und die Post jetzt schon über die Jahreswende weiter an der Gebührenschraube zu drehen. Deshalb fordert der Konsumentenschutz die Banken nochmals auf, von weiteren Gebührenerhöhungen auf den Standardoperationen, also Überweisungen, Geldabhebungen, usw., abzusehen. Das Gebührenniveau ist nach Meinung der ULC bereits jetzt schon weit zu hoch.

Des Weiteren fordert die ULC den Finanzminister auf, endlich das versprochene Vergleichsportal für die verschiedenen Bankgebühren bei der CSSF anzubieten. Dies würde es den Verbrauchern erlauben, die diesbezüglichen Bankgebühren der verschiedenen Finanzinstitute untereinander zu vergleichen. Nur so ist es den Kunden möglich eine vollständige und transparente Information betreffend die Bankgebühren zu erhalten.

Mitgeteilt von der ULC am 20. September 2018