Die ULC verurteilt das Diktat der Banken!


Wiederum macht der Bankensektor auf eine für die Verbraucher negative Art und Weise auf sich aufmerksam. Neben verschiedenen Gebührenerhöhungen, flog dieser Tage den Kunden der staatlichen Sparkasse (BCEE) ein „Flyer“ ins Haus, wo diese Bank sich brüstet ihre Kontogebühren ab 1. Januar 2019 ganz transparent zu gestalten. Man höre und staune! Dies sollte doch wohl die normalste Sache der Welt sein! Dass es sich aber dabei um eine seit dem Juli vergangenen Jahres umgesetzte europäische Direktive in nationales Recht handelt, wird dabei wohlweislich verschwiegen und mit keinem einzigen Wort erwähnt.

Dieser Mangel an Transparenz der verschiedenen Banken hat die ULC immer wieder kritisiert. Das schon im vergangenen Jahr vom Finanzminister, auf Druck der ULC, versprochene Vergleichsportal bei der CSSF wurde ab 1. November endlich installiert. Zudem sei erwähnt, dass die ULC nicht nur ein Vergleichsportal forderte, sondern einen Gebührensimulator, wo jeder einzelner Verbraucher aufgrund seiner ganz persönlichen Situation die für ihn günstigsten Kontogebühren finden kann.

Darüber hinaus häufen sich zur Zeit wiederum die Beanstandungen vieler Kunden, dass manche Banken ihre Filialen mit keinem Schalter mehr ausstatten, wo der Kunde sein Geld aufheben, einzahlen beziehungsweise Überweisungen tätigen könnte. Durch diese Rationalisierungen sieht sich der Kunde gezwungen, sich sei es in eine andere Bankfiliale oder zu einer anderen Bank zu begeben. Was dies vor allem für die älteren Mitbürger und behinderte Mitmenschen bedeutet, kann sich jeder vorstellen.

In diesem Zusammenhang weist die ULC nochmals auf ihre Forderung hin, die Bankgebühren bei allen Basisoperationen am Schalter wieder drastisch zu reduzieren sowie allen Kunden spätestens ab 65 Jahre gratis anzubieten, anstatt sich auf Kosten der Verbraucher zu bereichern.

Eine andere Manie den Banken ist derzeit schon bei der Einzahlung von kleineren Beträgen eine schriftliche Bescheinigung zu fragen, von wo die Kunden das Geld besitzen. Bisher war eine diesbezügliche Bescheinigung nur bei größeren Beträgen notwendig.

Die ULC kritisiert und verurteilt diese Entwicklung und dieses Diktat der Banken aufs Schärfste. Dies sind die ersten Schritte zur Abschaffung des Bargeldes mit der totalen Kontrolle der Banken über ihre Kunden. Die Banken diktieren dem Kunden was er zu machen hat, der somit den Banken total ausgeliefert ist. Die Zeit von König Kunde nähert sich dem Ende.

Darum fordert die ULC die Schalterbanken auf mit den unsinnigen Rationalisierungsmaßnahmen Schluss zu machen und die Interessen der Kunden endlich wieder in den Mittelpunkt zu stellen und ihnen gerecht zu werden.

Mitgeteilt von der ULC am 7. November 2018