Die ULC fordert günstigere Taxifahrten


Laut dem Mobilitätsministerium soll es in naher Zukunft zu einer Teilreform des erst am 1. September 2016 in Kraft getretenen Gesetzes kommen, wo u.a. die Auflagen für Taxibetreiber in Luxemburg neu definiert wurden.

Die Erteilung der Taxibetriebslizenzen unterliegt seit Inkrafttreten des obengenannten Gesetzes ausschließlich dem Transportministerium. Auch wurden Maßnahmen eingeführt die zu einem geringeren CO2-Ausstoss der Taxiflotte führen sollen. Eine Reduzierung von 200 g CO2 pro Kilometer im Jahre 2016 auf 130 g CO2 pro Kilometer zum jetzigen Zeitpunkt wird vom Mobilitätsminister festgestellt, der sich auch zufrieden über eine Verjüngung der Taxiflotte zeigt, die zu einer Steigerung des angebotenen Service geführt haben soll.

Ebenfalls zum 1. September 2016 trat allerdings die komplette Liberalisierung der Preise für Taxifahrten in Kraft, mit dem erklärten Ziel, bedingt durch den Wettbewerb unter den Taxibetreibern, eine Senkung der Tarife zu erreichen.

Die ULC jedoch stellt fest, dass genau das Gegenteil eingetreten ist. Laut STATEC sind von September 2016 bis Dezember 2018 die Taxitarife um durchschnittlich 6,6 % gestiegen, mit steigender Tendenz. Damit wurde eines der Hauptziele der Taxireform nicht erreicht, sondern es trat genau das Gegenteil ein.

Nach vorliegenden Informationen variieren die Preise für Taxifahrten für eine Distanz von 10 km zwischen 22,50 € und 45 €. Der Anreiz auf das Taxi zurückzugreifen wurde somit nicht gesteigert. Dies gilt ins Besondere für  die jüngere Generation, wo es ebenfalls angebracht wäre sich Gedanken zu machen.

Die damaligen Voraussagen der ULC zu der Gesetzesreform haben sich somit leider voll und ganz bestätigt. In der Tat hat die Erfahrung gezeigt, dass eine Liberalisierung der Preise fast immer eine Preiserhöhung nach sich zieht. Im vorliegenden Fall ist diese sogar substantiell. Ebenfalls wartet die ULC auch noch immer auf eine neue Studie über die Evolution der Taxipreise, die schon vor Monaten von den Mitgliedern des „Observatoire de la formation des prix“ verlangt wurde.

Darum fordert die ULC, dass kurzfristig im Bereich der Taxifahrten Nägel mit Köpfen gemacht werden, um somit in Zukunft auch in unserem Land billigere Taxifahrten anbieten zu können. Denn nach wie vor besitzt Luxemburg eines der teuersten Taxiwesen der Welt.

Daher wartet die ULC gespannt auf die gesetzlichen Vorschläge von Mobilitätsminister, wie er gedenkt vor allem die Taxitarife in den Griff zu kriegen.

Mitgeteilt von der ULC am 16. September 2019