Pressemitteilungen

ULC und SuperDrecksKëscht – Aktion von Ministerium für Umwelt, Klima und nachhaltige Entwicklung mit den Gemeinden, der Chambre des Métiers und der Chambre de Commerce - trafen sich vor kurzem zu einem konstruktiven Informations- und Meinungsaustausch.

Das Ziel ist es, gemeinsame Strategien im Interesse des Verbrauchers zu besprechen und umzusetzen.

Konsum und ‚Rückkonsum‘, also die getrennte Erfassung von Abfallprodukten mit dem Ziel, daraus wieder möglichst viele Ressourcen zurückzugewinnen und in den Wirtschaftskreislauf zurückzuführen liegen eng beieinander. Darüber hinaus ist ein Hauptziel von SDK und ULC die Abfallvermeidung und somit den Konsum nachhaltiger Produkte zu fördern.

Beim kürzlich stattgefundenen Austausch wurden wie immer aktuelle Themen aus dem Bereich des nachhaltigen Konsums und der Abfallwirtschaft-Kreislaufwirtschaft besprochen.

Projekt ‚Clever akafen‘:

Die Bewerbung und Auszeichnung nachhaltiger Produkte im Handel läuft bereits seit fast 15 Jahren sehr erfolgreich. Die SDK berichtete über die rezent durchgeführte Marktanalyse, welche das Ziel hatte, die Bewerbung der Produkte im Interesse des Verbrauchers weiterzuentwickeln. Geplant ist u.a. durch Weiterbildungskurse das Know-How des Verkaufspersonals weiter zu erhöhen, um den Verbraucher im Hinblick auf nachhaltige Produkte noch besser beraten zu können.

Projekt ‚ReUse‘:

Die Wiederverwendung von Produkten wird zunehmend wichtiger. Hier laufen auf nationaler Ebene eine Reihe von gemeinsamen Projekten mit Luxemburger Akteuren aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Zu nennen ist hier z.B. die Rücknahme von Alt-Brillen mit Luxemburger Optikern. Die Brillen werden geprüft und über eine gemeinnützige Aktion Bedürftigen auf der ganzen Welt zur Verfügung gestellt.

Mit der Luxemburger Kerzenfabrik und dem größten Luxemburger Farbproduzenten laufen Projekte, um Altprodukte getrennt zu erfassen und direkt wieder zur Produktion neuer Produkte ‚Made in Luxembourg‘ einzusetzen. In allen Fällen kann der Luxemburger Verbraucher durch sein Kaufverhalten direkt zur Transformation hin zu einer nachhaltigen und klimaschützenden Wirtschaft beitragen.

Letztere Aussage trifft auch auf die Beachtung des Labels SDK „fir en nohaltegen Ëmgang mat Ressourcen“ zu. Mit dem Label sind inzwischen knapp 3.500 Luxemburger Betriebe und Einrichtungen ausgezeichnet. Diese zeichnen sich durch eine ökologische Abfall- und Ressourcenwirtschaft aus.

Im Hinblick auf die rezente Kritik durch verschiedene Presseorgane wurden die Vorteile und Kosten des Drive-in-Recycling-Centers, welches als Pilotprojekt in einem großen Supermarkt in Howald läuft, besprochen. Hier werden Altprodukte getrennt erfasst.

Im von der Regierung geplanten neuen Kreislaufwirtschafts-Gesetz ist vorgesehen, dass in allen Märkten über 1500 m² solche Annahmestellen eingerichtet werden sollen. Dieses Instrument wird auch bereits im europäischen Ausland als gute Praxis umgesetzt. Die Verbindung Einkauf – Entsorgung bietet viele Vorteile in ökologischer Hinsicht – zusätzliche Transportwege und damit CO₂ einzusparen. Weiterhin wird hiermit beispielsweise ein Service angeboten für Kleinmengen aus Residenzen oder für Bürger, die betreutes Wohnen nutzen.

Gegenüber Abholsammlungen bietet die Annahmestelle auch den Vorteil der Vor-Ort-Information und -Beratung.

Die Kostenaufstellung zeigt, dass Annahmestellen in Märkten nicht nur eine gute Lösung für den Verbraucher darstellen, sondern auch ökonomisch sinnvoll sind. Weiterhin werden Arbeitsplätze geschaffen, die auch für Behinderte und sozial Benachteiligte eine sinnvolle Beschäftigung darstellen.

Weitere Themen dieser fruchtbaren Unterredung zwischen ULC und SDK waren u.a.:

• die ECOBOX, Mehrwegbehälter für die Mitnahme von Speisen
• Neues aus dem Residenzprojekt
• die aktuellen Angebote der SDK-Akademie
• Ressourcenpotential, was geschieht mit den von der SDK erfassten Abfallprodukten?
• Social Media
• Aktivitäten der Luxemburger Recycling-/Ressourcenzentren

Weiter wurde vereinbart auch in diesem Jahr wieder gemeinsam an der „Foire agricole“ in Ettelbrück vom 2.-4. Juli 2021 teilzunehmen.

Mitgeteilt von SDK und ULC am 25. Mai 2021