ULC fordert eine Verlängerung des staatlichen Zuschusses der Energiepreise!


Die durchschnittliche jährliche Inflationsrate ist in Luxemburg im Monat Juni 2022 auf 7,4 % gestiegen. Das Benzin ist gegenüber Juni 2021 um 53,92 %, Diesel im selben Zeitraum um 62,12% und das Heizöl sogar um 104,16% teurer geworden. Dies sind erschreckende Zahlen die für einen erheblichen Kaufkraftschwund der Verbraucher stehen.

Mittlerweile sind es nicht nur mehr jene Haushalte, die über ein niedriges Einkommen verfügen, die in eine finanzielle Schieflage geraten sind, sondern zunehmend auch die Haushalte der mittleren Einkommensklasse. Neben den drastischen Preissteigerungen bei den Energiepreisen sind es ebenfalls die horrenden Steigerungen bei den Lebensmitteln, die vielen Haushalten das Leben erschweren, um monatlich über die Runden zu kommen. Hier geht es ganz einfach um das nackte Überleben und die Existenzen so mancher Haushalte.

Hinzu kommt, dass die europäische Zentralbank mit einer Erhöhung des Leitzinses reagiert, um die Inflation einzudämmen. Weitere Zinserhöhungen werden folgen. Im Klartext bedeutet dies, dass Darlehen, vor allem langfristige Hypothekendarlehen, aber auch kurzfristige Verbraucherkredite, immer teurer werden. Eine weitere schwere Belastung für die Verbraucher, die Geld geliehen haben auf 20 oder 30 Jahre, um eine Immobilie zu erwerben. Andere Haushalte werden in naher Zukunft kein Darlehen mehr bekommen.

Hinzu kommt dann noch eine CO2-Steuer, die im Januar des kommenden Jahres erneut erhöht werden soll. Die ULC ist bestimmt nicht gegen einen besseren Klima- und Naturschutz, aber erwartet, dass hier mit gesundem Menschenverstand, die Verbraucher mit auf den Weg genommen werden und nicht nur nach einer Ideologie und mit Verbotsgesetzen gehandelt wird. In außergewöhnlichen Situationen, wo derzeit manche Existenzen auf dem Spiel stehen, muss man dieser Situation auch Rechnung tragen können. Daher fordert die ULC eine Verlängerung des staatlichen Zuschusses von 7,5 Cent pro Liter Benzin und Diesel, sowie die Aussetzung besagter CO2-Steuer angesichts der extremen Inflation und der damit weiter schwindenden Kaufkraft. In der Tat sind viele Bürger auf ihren Privatwagen angewiesen, sei es für berufliche oder auch private Zwecke. Dasselbe gilt für die vielen kleinen und mittleren Unternehmen in Luxemburg.

Daher fragt die ULC, was die Regierung gegen die hohe Inflation und für den Erhalt der Kaufkraft tut? Weiter fragt die ULC, wie die Regierung zu einem Preisstopp beziehungsweise Deckelung der Energiepreise steht, eine Option, die im Übrigen europaweit diskutiert wird und in manchen anderen Ländern bereits umgesetzt wurde.

Welche konkreten Vorschläge hat die Regierung, um der weiterhin steigenden Inflation entgegenzuwirken, außer den sowieso ungenügenden finanziellen Hilfen für die einkommensschwachen Haushalte.

Auf diese Fragen bleibt die Luxemburger Regierung der ULC und den Verbrauchern eine Antwort schuldig.

Mitgeteilt von der ULC am 13.7.2022