ULC protestiert gegen systematische Filialschließungen in der Bankenbranche


Das Filialsterben in der Bankenbranche geht weiter. Jüngstes Beispiel ist die Zweigstelle der Banque Raiffeisen in Bad Mondorf, die am 31. März für immer ihre Türen schließen wird. Erst am 9. Dezember 2022 hatte die Banque Raiffeisen ihre Filiale in Luxemburg-Merl geschlossen.

Grund für die bevorstehende Streichung der Niederlassung in der Mondorfer Avenue François Clément ist laut „Luxemburger Wort“ der „bauliche Zustand der Filiale“. In einer Stellungnahme der Genossenschaftsbank heißt es nach Angaben der Tageszeitung: „Die Infrastruktur entspricht in puncto Betreuungsqualität und Kundenservice nicht länger unseren Anforderungen“.

Die Kunden der Mondorfer Zweigstelle sollen künftig die rund zehn Kilometer entfernte Filiale im Remicher Gewerbegebiet „Op der Kopp“ nutzen. Dort würden die Räumlichkeiten gerade modernisiert. Das ist für viele vor allem ältere und/oder mobil eingeschränkte Menschen sicher nur ein schwacher Trost, vor allem seitens einer Bank, die auf ihrer Website damit wirbt, „seit 1925 im alleinigen Interesse der Kunden, Partner und Mitglieder nach genossenschaftlichen Werten zu arbeiten.“

Die „Union Luxembourgeoise des Consommateurs" (ULC) protestiert seit Jahren mit Nachdruck gegen die systematische Ausdünnung der Filialnetze der Banken. Zu den Forderungen der ULC im Hinblick auf die Parlamentswahlen 2023 gehört deshalb unter anderem der Schutz der Interessen der Bankkunden – etwa durch verbindliche Maßnahmen, die die systematische Schließung von Bank- und Postfilialen sowie auch die Abschaffung von immer mehr Geldautomaten beenden sollen.

Mitgeteilt von der ULC am 10. Februar 2023