ULC fordert Umdenken bei der Preisgestaltung (26/06/2012)


Was die Verbraucher schon länger wussten, ist nun auch amtlich bestätigt worden.

Die letzten Zahlen des europäischen Statistikamtes „EUROSTAT“ belegen, dass das Preisniveau für Verbrauchsgüter und Dienstleistungen in Luxemburg im Jahre 2011, 22 % über dem europäischen Durchschnitt lag. Damit reiht sich Luxemburg in das Spitzenpeloton der vier teuersten Länder der europäischen Gemeinschaft ein.

Die Ergebnisse können als objektiv gelten, da die verwendete Methode alle Ausgaben der Haushalte für Güter und Dienstleistungen berücksichtigt, also die Preise von Nahrungsmitteln, Bekleidungsartikeln sowie der Unterhaltungselektronik. Hinzu kommen ebenfalls Kraftfahrzeuge und Wohnmieten.

Die ULC warnt nochmals davor, dass diese Situation zwangsläufig zu einem Umdenken der  Verbraucher führt. Dies muss auch im Zusammenhang mit der über dem europäischen Durchschnitt liegenden Inflation der vergangenen Jahre sowie der exorbitanten Preise für Bauterrain oder Wohnungskauf betrachtet werden. Die Luxemburger Konsumenten überdenken ihre Ausgaben immer öfter, beziehungsweise ändern ihre Kaufgewohnheiten. Dies hat bereits zu einem Rückgang der Binnenmarktnachfrage geführt und mit einer weiteren allgemeinen Reduzierung der Haushaltsausgaben ist zu rechnen.

Nach Überzeugung der ULC täte der Luxemburger Handel und das Gewerbe gut daran, ihre Preispolitik zu überdenken, dies in Verbindung mit den notwendigen Maßnahmen um die Verbraucher in den Geschäften freundlicher und fachkundiger zu empfangen und zu beraten.

Auch die Arbeiten im „Observatoire de la formation des prix“ müssen unter Berücksichtigung dieser Erkenntnis vorankommen.


Mitgeteilt von der ULC am 26.6.2012