Kaufkrafterhaltung ade ! (14/05/13)


Die ULC ist besorgt über die Äußerungen verschiedener Patronatsvertreter, die eine völlige Desindexierung der Wirtschaft, also vor allem der Löhne, verlangen. Des Weiteren verlautete aus denselben Kreisen, dass die Löhne in Luxemburg um 20% zu hoch seien, während Steuererhöhungen für die Betriebe kategorisch abgelehnt werden.

Die Gehalts- und Rentenempfänger, die absolut große Mehrheit der Konsumenten, sollen sich also in Verzicht üben. Gleichzeitig werden ihnen wiederholt Indexmodulierungen sowie Steuer- und Taxenerhöhungen zugemutet. Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer, eingebettet in eine Steuerreform, sowie eine Deckelung des Indexes, die die Arbeitnehmer abermals belasten würde, ist ebenfalls angekündigt. Die ULC ist gegen eine TVA-Erhöhung, weil diese ungerecht, kontraproduktiv und unsozial ist, sowie in die falsche Richtung zielt.

Gleichzeitig stellt die ULC fest, dass die Verursacher der Krise mit keinem Wort erwähnt werden und nach wie vor nicht zur Verantwortung gezogen werden.

Für die ULC ist ein weiterer Schwund der finanziellen Mittel, der den Privathaushaushalten zugemutet würde, inakzeptabel. Der bereits erlittene Kaufkraftverlust ist beträchtlich und ein weiterer Rückgang hätte auch unabschätzbare Konsequenzen auf die Binnenmarktnachfrage. Noch mehr Haushalte würden in finanzielle Schwierigkeiten geraten, längst nicht mehr nur die Geringverdiener.

Des Weiteren ist immer wieder von der Wettbewerbsfähigkeit der Luxemburger Betriebe die Rede. Die ULC fragt sich, wie man erwarten kann, dass enttäuschte und demotivierte Arbeitnehmer, die permanente Angriffe auf ihre Löhne hinnehmen müssen, mit zusätzlichen Steuern belastet werden und ihre Kaufkraft schwinden sehen, auf die Wettbewerbsfähigkeit eines Betriebes positiv einwirken sollen. Aber von einer sozialen Verantwortung will man bei den Patronatsverbänden bekanntlich nichts wissen.

Mitgeteilt von der ULC am 14. Mai 2013