ULC warnt: Kinderspielzeug nicht immer frei von Gefahren


Gesundheitsgefährdende Schadstoffe

Spielzeug ist ein Renner im Weihnachtsgeschäft. Doch ob Holzeisenbahn, Plastikpuppe oder Puzzle – mit dem neuen Spielzeug halten vielfach auch Schadstoffe Einzug. Untersuchungen der Stiftung Warentest im Oktober 2011 haben gezeigt, dass jedes sechste geprüfte Spielzeug mit gesundheitsgefährdenden Schadstoffen wie Weichmachern, polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) oder auch Schwermetallen aus Farben und Lacken belastet waren. Folgende Tipps der ULC helfen, Spielzeug ohne Krankmacher zu verschenken:

Tipps für den Kauf
 

  • Informieren Sie sich vor dem Kauf. Die Tests unserer ausländischen Kollegen können Sie auch bei der ULC erhalten.
  • Nehmen Sie das Spielzeug in die Hand. Sind Kinder unter drei Jahren im Haus, dürfen sich keine Teile lösen. Sie könnten zur Erstickung führen.
  • Den Hinweis "Nicht für Kinder unter drei Jahren" sollten Sie ernst nehmen. Bis zu diesem Alter stecken Kinder alles in den Mund.
  • Fehlt das CE-Zeichen auf Spielzeug oder Verpackung, ist etwas faul. Besser, Sie lassen es im Laden liegen.
  • Das GS-Zeichen zeichnet Produkte aus, deren Hersteller es freiwillig auf die gesetzlichen Vorgaben untersuchen ließen und diese zumindest einhalten.
  • Schnuppern Sie. Was chemisch riecht, sollte im Laden bleiben. Denn Sie können schädliche Stoffe nicht von unschädlichen unterscheiden.
  • Auch mit Geruchstoffen versehene Produkte sollten sie Ihrem Kind ersparen, denn einige Duftstoffe können Allergien auslösen oder sich im Körper anreichern.
  • Kaufen Sie nur Spielzeug, auf dem die vollständige Herstelleradresse oder die Adresse des Importeurs genannt sind. So wissen Sie, an wen Sie sich bei eventuellen Schadensfällen wenden können.
  • Geiz ist gefährlich: Verzichten Sie auf Billigspielzeug, denn dort werden am häufigsten gesundheitsschädliche Stoffe und Grenzwertüberschreitungen festgestellt.
  • Holzspielzeug gilt als umweltverträglich und solide. Für Kleinkinder eignen sich zum Beispiel unlackierte Hartholzbauklötze.
  • Bei lackiertem Spielzeug sollten Eltern auf Speichelechtheit achten. Vom Kauf absehen sollten Sie, wenn sich gleich Farbe auf den Fingerkuppen zeigt.
  • PVC enthält oft große Mengen an gesundheitsschädlichen "Weichmachern" sowie andere gesundheitsschädliche Zusatzstoffe. Gerade für Kleinkinder, die Spielsachen in den Mund nehmen, kann das gefährlich sein. Deshalb sollte Plastikspielzeug möglichst aus anderen Kunststoffen wie beispielsweise Polypropylen (PP), oder Acetyl-Butyl-Styrol (ABS) bestehen. Fehlt die Angabe des Kunststoffs auf Produkt oder Verpackung, handelt es sich meist um PVC.
  • Plastikpuppen bestehen zwar meist aus PVC, aber einige namhafte Hersteller haben sich verpflichtet, unbedenkliche Weichmacher zu verwenden. Fragen Sie Verkäufer und Hersteller danach oder suchen Sie im Internet.
  • Plüschtiere sollten möglichst waschbar sein. Allerdings müssen sie nachher gut trocknen, sonst können sich Schimmelpilze bilden. Gegen Milben hilft ein Kurzaufenthalt von 24 Stunden in der Tiefkühltruhe.


Für weitere Fragen steht ihnen die ULC gerne zur Verfügung.


Quelle: test, vz, ULC


Mitgeteilt von der ULC am 15.11.2013