Auf ein Neues…!


Langsam aber sicher bewegen wir uns dem Ende eines arbeitsreichen Jahres entgegen. Vor allem war dieses Jahr 2017
für die ULC durch die Aktionen gegen die ungerechten und unsozialen Bankgebühren sowie die Schließung der Post- und Bankfilialen geprägt.

Durch den unermüdlichen Einsatz der ULC konnten innerhalb weniger Monaten rund 10.000 Unterschriften gesammelt werden, so dass schlussendlich auch die politischen Verantwortlichen diese Aktion zur Kenntnis nehmen mussten.

Am vergangenen 25. Oktober konnten die ULC Verantwortlichen der Petitions- und Finanzkommission der Abgeordnetenkammer im Beisein des Finanzministers ihre Argumente darlegen. So kam ebenfalls Finanzminister Pierre Gramegna nicht mehr umhin, einzusehen, dass es hier ein Problem gibt und versprach der ULC bis spätestens Ende Januar die einzelnen Schalterbanken zu kontaktieren.

Die ULC wird auch im kommenden Jahr nicht locker lassen und es soll wirklich keiner glauben, dass wir aufgrund vager Versprechungen klein beigeben. Falls notwendig werden wir zum gegebenen Zeitpunkt weiter mobilisieren. Wir sind dies unseren Mitglieder und allen Verbrauchern schuldig. Die Finanzinstitute werden weiter versuchen für Dienstleistungen sehr hohe Verwaltungsgebühren zu verrechnen, um ihre Zinsverluste zu ersetzen. Dies ist offensichtlich der einfachste Weg, um die Verbraucher zur Kasse zu beten und abzuzocken.

Zu oft wurden die Konsumenten in der Vergangenheit zur Kasse gebeten und daran wird sich auch im kommenden Jahr nicht viel ändern. Durch die Steuerreform kam es in diesem Jahr zwar für manche Konsumenten zu einer leichten Erhöhung ihrer Netto-Einkommen, obschon man aber nicht vergessen sollte, dass diese von den Verbrauchern vorfinanziert wurde.

Für das kommende Jahr werden mit Sicherheit eine Reihe Tarif- und Taxenerhöhungen auf uns zukommen. Man denke nur an die neugewählten Gemeinderäte, die für ihre sämtlichen Versprechen ebenfalls zusätzliches Geld benötigen.

An dieser Stelle sei ebenfalls an unsere Aktion betreffend die Einkaufsgutscheine erinnert, auf welche die ULC vor kurzem in einer Pressemitteilung nochmals hinwies (siehe an anderer Stelle). Vor allem jetzt so kurz vor den Feiertagen fällt die Wahl oft auf einen Einkaufsgutschein beziehungsweise eine Geschenkkarte. Hier haben in den vergangenen Jahren die Reklamationen in unserer Rechtsabteilung drastisch zugenommen, was die ULC dazu bewog eine diesbezügliche Initiative zu starten.

Es kann und darf nicht sein, dass der Verbraucher für etwas bezahlt ohne irgendeine Gegenleistung zu erhalten. Darum fordert die ULC klare gesetzliche Regelungen. Leider will der Wirtschaftsminister nicht auf die konkreten Vorschläge der ULC eingehen beziehungsweise die Praxis nicht einsehen. Auch hier wird die ULC am Ball bleiben und die Parteien im Vorfeld der Legislativwahlen mit dieser Thematik konfrontieren. Die ULC plädiert für eine vernünftige Mindestgültigkeitsdauer von drei Jahren.

Eine weitere Aktion wird die ULC über die Jahreswende hinweg beschäftigen, die VW-Dieselgate Affäre, wo die Kunden im wahrsten Sinne des Wortes regelrecht für dumm verkauft werden. Die ULC wird mit Hilfe mehrerer betroffener Kunden gerichtlich gegen Verkäufer/Hersteller vorgehen. Die juristischen Argumente sind vielfältig. Unter anderem handelt es sich ganz klar um eine irreführende Werbung, also um einen illoyalen Wettbewerbsakt, durch den dem Kunden Schaden zugefügt wurde.

In diesem Zusammenhang bedauert die ULC, dass es noch immer zu keiner gesetzlichen Regelung betreffend die Sammelklagen gekommen ist, obwohl dies im Regierungsprogramm festgehalten ist. Auch hier zeichnet sich das Wirtschaftsministerium nicht unbedingt durch eine konsumentenfreundliche Politik aus.

Weiter wird die ULC sich im kommenden Jahr mit den intelligenten „Smartmetern“ befassen und eine Studie in Auftrag geben, ob die tatsächlich nicht gesundheitsschädlich sind, wie dies immer wieder behauptet wird.

So wie nur aus diesen paar Beispielen ersichtlich wird der ULC mit ihren 44.000 Familienmitgliedern auch im kommenden Jahr die Arbeit nicht ausgehen. Wie wichtig die Arbeit des Konsumentenschutzes ist, sieht man alleine durch die in diesem Jahr neu eröffneten Dossiers von individuellen Streitfällen und den zehntausenden Anfragen. In der Tat wurden bisher (bis Mitte November) annähernd 5.000 neue Dossiers von Streitfällen eröffnet.

Trotzdem reiht sich eine positive Nachricht seitens der Regierung an. Unsere Konvention mit dem Staat wird im nächsten Jahr leicht erhöht, ohne jedoch die Summe von vor sechs Jahren zu erreichen. Dankeschön Herr Minister. Auf die ULC kommen weitere zusätzliche Ausgaben zu, da derzeit verschiedene Renovierungsarbeiten an den Gebäulichkeiten getätigt werden. Im kommenden Jahr wird die ULC ihre Dienstleistungen weiter ausbauen. Deshalb auch eine kleine Erhöhung der Beiträge, welche integral an die Mitglieder weiter gereicht werden, um ihnen einen noch besseren, hochwertigeren und qualitativen Dienst anbieten zu können.

Am Ende des Jahres, möchte ich allen Mitgliedern für Ihre Treue und ihr Vertrauen zum Konsumentenschutz danken. Wir haben uns wiederum während diesem arbeitsreichen Jahr bemüht allen Anfragen gerecht zu werden, um die anstehenden Probleme im Interesse unserer Mitglieder zu lösen. Wir werden uns auch im kommenden Jahr bemühen durch großes Engagement, die an uns gestellten Erwartungen nicht zu enttäuschen.

Abschließend wünschen die ULC Mitarbeiter und der geschäftsführende Vorstand allen Mitgliedern sowie allen Verbrauchern frohe und geruhsame Feiertage sowie ein erfolgreiches und gesundes Neues Jahr 2018.

Nico Hoffmann
Präsident der ULC