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News 07/2023

#NOHATEONLINE

Großer Erfolg für Bee-Secure-Kampagne

Als Beitrag im Kampf gegen Hate Speech (Hassrede) im Internet hat Bee Secure während des Schuljahres 2022/2023 die Sensibilisierungskampagne #NOHATEONLINE durchgeführt, und das mit großem Erfolg.

Herzstück der Kampagne war das Webportal nohateonline.lu. Die Website greift allgemeine Empfehlungen zur Bekämpfung von Hate Speech auf und verweist auf die Website der Bee Secure Stopline (stopline.bee-
secure.lu), um entsprechende Fälle zu melden. Zudem gibt es ein Quiz („Däerf een dat soen?“), das es den Nutzern ermöglicht, über die Grenzen der freien Meinungsäußerung nachzudenken. Die Nutzer werden mit vielfältigen Beispielen von Äußerungen konfrontiert und müssen jedes Beispiel bewerten, ob dieses als illegale Hassrede einzustufen ist oder nicht. Bei diesen Äußerungen handelt es sich um reale Kommentare, die in den sozialen Medien im Umlauf waren und der Bee Secure Stopline gemeldet wurden.

Im Laufe des Schuljahres wurden landesweit zudem über 2 300 Exemplare von vier verschiedenen Postern mit positiven Botschaften verteilt. Außerdem wurde die Kampagne auf Social Media verbreitet. Insbesondere wurden Videos produziert und verbreitet, die auf die einzelnen sozialen Plattformen zugeschnitten waren und mit angepassten Botschaften dort viele Menschen erreichten. Influencer spielten hierbei eine wichtige Rolle.

Die Bilanz der Kampagne kann sich mehr als sehen lassen: Bei einer
Ilres-Umfrage im Juli gab immerhin jeder dritte Befragte an, eines der vier genannten Poster gesehen zu haben. Die Inhalte in den sozialen Medien erzielten mehr als 3,5 Millionen Ansichten. Die Seite nohateonline.lu verzeichnete ihrerseits rund 12 000 Einzelaufrufe.


Shopping-App aus China

Verbraucherschützer warnen vor Temu

Die chinesische Online-Plattform Temu erobert gerade die App-Stores mit extremen Schnäppchen und hohen Rabatten und wirbt unter anderem mit dem Slogan „Shoppe wie Milliardäre“ recht aggressiv bei Facebook und Co. Zu kaufen gibt es bei Temu nahezu alles, und zwar von Smartwatches und Kopfhörern über Kleidung bis hin zu Küchen- oder Beautyprodukten. Doch Experten schlagen bereits Alarm. So warnt etwa die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz vor dem Download der App.

Die Funktionsweise der Online-Plattform ähnelt jener der Online-Shopping-App Wish: Bei Temu werden die Produkte nicht direkt von der Plattform selbst verkauft, sondern über externe Händler bzw. von den Herstellern selbst. Bei den angebotenen Waren handelt es sich in der Regel um No-Name-Produkte. So gibt es beispielsweise Smartwatches ab 16 Euro oder Wanderschuhe ab elf Euro. Temu lockt darüber hinaus mit Rabatten bis zu 95 Prozent oder Gratisversand.

Viele Produkte ohne CE-Zeichen

Allein im Google Play Store wurde die Shopping-App weltweit bereits mehr als 50 Millionen Mal heruntergeladen. Laut Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz häufen sich auf Bewertungsportalen Posts von Kunden, die über schlechte Qualität der Waren, nicht erhaltene Sendungen oder schlecht erreichbaren Kundenservice berichten. Bei vielen Produkten fehlt nach Angaben der deutschen Verbraucherschützer zudem das in der EU etwa für Spielwaren oder Haushaltsgeräte verpflichtende CE-Zeichen (Conformité Européenne).

Schnäppchenjäger sollten sich zudem vom Gratisversand-Versprechen nicht blenden lassen, sondern sich über die geltenden Zollbestimmungen informieren, um so kostspielige Steuern und Zollgebühren zu vermeiden. Ein großes Problem sehen die Verbraucherschützer aus Rheinland-Pfalz zudem in Sachen Datenschutz. Temu macht ihren Angaben zufolge nämlich keinen Hehl daraus, an personenbezogenen Daten interessiert zu sein und diese auch für kommerzielle Zwecke zu nutzen.


Shrinkflation

Versteckte Preiserhöhungen auf Rekordniveau

Der Inhalt schrumpft, der Preis nicht: Immer häufiger verteuern Anbieter Produkte, indem sie in weitgehend gewohnter Verpackung weniger Inhalt verkaufen. Beispiele der Verbraucherzentrale Hamburg und der Stiftung Warentest zeigen, wie stark diese Masche Produkte verteuert.

„Im ersten Halbjahr 2023 verzeichneten wir einen neuen Rekord an Beschwerden über Shrinkflation“, sagt Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg, die das Phänomen seit Jahren systematisch untersucht. Der Begriff setzt sich aus dem englischen Wort „shrink“ für „schrumpfen“ und „Inflation“ zusammen.

Einige aktuelle Beispiele: Das Kakaopulver Suchard Express schrumpft von 500 auf 400 Gramm – und ist damit 25 Prozent teurer. Beim Eis am Stiel von Milka und Oreo finden sich nicht nur ein Stück weniger im Karton, sondern bei jedem ist auch noch das Gewicht geschrumpft. Das bedeutet: 48 Prozent bzw. 63 Prozent Preissteigerung. „Die meisten der von uns gezeigten Beispiele übertreffen bei weitem die Inflationsrate“, sagt Ina Bockholt von der Stiftung Warentest.

Laut Verbraucherzentrale Hamburg hat der Trend bereits 2022 begonnen: Vom ersten auf das zweite Halbjahr hatten sich die bestätigten Fälle fast verdoppelt. Fiel das Phänomen früher überwiegend bei klassischen Marken auf, sind inzwischen öfter auch Discounter- und Biomarken betroffen.

Illegal ist die Praxis der Hersteller in der Regel zwar nicht, aber äußerst intransparent. Die Inhaltsänderung wird oft versteckt oder verschleiert, teils wird sie auch kommuniziert – aber so, als wäre es ein Vorteil: „New Size“ heißt es dann oder „Neue Form für feineren Genuss“.


Sprachlern-Dienst Duolingo

Daten von 2,6 Millionen Nutzern gestohlen

Die Zahl der bekannt gewordenen Datenlecks steigt weiter an. Die Datenleck-Plattform „Have I Been Pwned“ (haveibeenpwned.com) hat ihrer bereits umfangreichen Daten­bank weitere 2,6 Millionen Datensätze hinzugefügt. Die Daten sollen von Duolingo, einem Anbieter für Sprachlern-Dienste, gestohlen worden sein.

Die Datensätze sollen nach einem Bericht von heise.de bereits zu Beginn dieses Jahres im Darknet zum Verkauf angeboten worden sein. Die Angreifer haben offensichtlich E-Mail-Adressen, Namen, gesprochene Sprachen, Benutzernamen, Erfahrungspunkte und andere datenbezogene Informationen im Zusammenhang mit dem Lernprozess abgreifen können. Passwörter sollen nicht erbeutet worden sein. Laut dem Online-Magazin The Record wurden die Daten im Darknet für 1 500 Dollar zum Kauf angeboten.


Bei Haushaltsgeräten

Verbraucher nutzen Eco-Modus nicht

Laut einer von Miele in Auftrag gegebenen Umfrage nutzen nur die wenigsten Verbraucher bei modernen Haushaltsgeräten den Eco-Modus. Befragt wurden je 500 repräsentativ ausgewählte Männer und Frauen.

Rund 82 Prozent der befragten Personen zwischen 18 und 65 Jahren geben an, seit Beginn der Energiekrise stärker auf ihren Energieverbrauch zu achten. Auch Stromsparen hat für 86 Prozent hohe Priorität. Drei von vier Verbrauchern sagen sogar, sie versuchten so klimafreundlich wie möglich zu leben. Offenbar klaffen Anspruch und Wirklichkeit aber weit auseinander. So nehmen zwar 61 Prozent für sich in Anspruch, bei der Anschaffung von Produkten „sehr stark“ auf Nachhaltigkeitskriterien zu achten.

Doch danach setzen viele Menschen selbst simple Maßnahmen nicht um – etwa das Eco-Programm an ihren Haushaltsgeräten. Lediglich rund 15 Prozent geben an, dieses an der Waschmaschine überwiegend zu starten, immerhin 30 Prozent am Geschirrspüler. Doch nur jede zehnte Person wählt den Eco-Modus am häufigsten bei Wasch- und Geschirrspülmaschine gleichermaßen.

Mögliche Gründe hierfür sind alte Gewohnheiten oder „Mythen“, die sich fest in den Köpfen verankert haben. So sind 41 Prozent der Befragten, denen Energiesparen „nicht so wichtig“ ist, der Auffassung, dass Geräte mit dem EU-Energieeffizienzlabel „A“ keiner Nutzung von Eco-Programmen bedürfen, da diese per se einen geringen Verbrauch aufweisen. Immerhin 38 Prozent der Befragten verzichten auf das Eco-Programm, da dieses ihrer Meinung nach zu lange dauere. Für 22 Prozent ist das Ergebnis nicht zufriedenstellend.

20/09/2023