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New 05/2023

Neue Regeln für Batterien

Nachhaltiger und leichter austauschbar

Mitte Juni hat das EU-Parlament neue Vorschriften für die Gestaltung, Herstellung und Abfallbewirtschaftung aller in der EU verkauften Batterietypen verabschiedet. Mit 587 zu neun Stimmen bei 20 Enthaltungen billigten die Abgeordneten eine mit dem Rat erzielte Einigung zur Überarbeitung der EU-Vorschriften für Batterien und Altbatterien.

Das neue Gesetz berücksichtigt technologische Entwicklungen und zukünftige Herausforderungen in diesem Sektor und wird den gesamten Lebensweg von Batterien abdecken, vom Design bis zum Ende der Lebensdauer.

Einige der wichtigsten Maßnahmen, die in der Verordnung vorgesehen sind:

  • Eine verpflichtende Erklärung und Kennzeichnung zum CO2-Fußabdruck für Traktionsbatterien, Batterien für leichte Verkehrsmittel wie elektrische Roller und Fahrräder und wiederaufladbare Industriebatterien mit einer Kapazität von mehr als 2 kWh
  • Gerätebatterien müssen so gestaltet sein, dass die Verbraucher sie selbst leicht entfernen und ersetzen können
  • Ein digitaler Batteriepass für Traktionsbatterien, Batterien für leichte Verkehrsmittel und Industriebatterien mit einer Kapazität von mehr als 2 kWh
  • Strengere Zielvorgaben für die Sammlung von Abfällen: für Gerätebatterien – 45 Prozent bis 2023, 63 Prozent bis 2027 und 73 Prozent bis 2030; für Batterien für leichte Verkehrsmittel – 51 Prozent bis 2028 und 61 Prozent bis 2031
  • Mindestmengen an zurückgewonnenen Materialien aus Altbatterien: Lithium – 50 Prozent bis 2027 und 80 Prozent bis 2031; Kobalt, Kupfer, Blei und Nickel – 90 Prozent bis 2027 und 95 Prozent bis 2031
  • Mindestgehalt an rückgewonnenen Inhaltsstoffen aus Abfällen der Batterieerzeugung und Verbraucherabfällen zur Verwendung in neuen Batterien: acht Jahre nach Inkrafttreten der Verordnung: 16 Prozent für Kobalt, 85 Prozent für Blei, sechs Prozent für Lithium und sechs Prozent für Nickel; 13 Jahre nach Inkrafttreten: 26 Prozent für Kobalt, 85 Prozent für Blei, 12 Prozent für Lithium und 15 Prozent für Nickel.

Statec-Umfrage

Alte Handys werden meistens aufbewahrt

Beim Kauf eines neuen Smartphones, Tablets oder Computers werden die alten Geräte in den meisten Fällen aufbewahrt. Laut Zahlen des Statec behalten immerhin 66 Prozent aller Handy-Käufer ihr altes Gerät, bei Laptops und Tablets sind es 65 Prozent und bei PCs immer noch 51 Prozent. 21 Prozent der Verbraucher gaben an, ihr nicht mehr benötigtes Telefon zu verkaufen oder zu verschenken. Bei Laptops, Tablets und PCs beträgt dieser Prozentsatz jeweils 17 Prozent.

12 Prozent der Handys, 16 Prozent der Laptops und Tablets sowie 28 Prozent der PCs werden recycelt beziehungsweise in der Altstoffsammlung entsorgt. Ein Prozent der Handys, zwei Prozent der Tablets und Laptops sowie vier Prozent der Computer landen im Hausmüll.

Wichtigste Kriterien beim Kauf neuer Geräte sind der Preis (67 Prozent) sowie die Geschwindigkeit und die Speicherkapazität (56 Prozent). Themen wie Energieeffizienz, Ökodesign oder Rücknahme-Programme spielen mit 28, 13 beziehungsweise acht Prozent nur eine untergeordnete Rolle.

05/07/2023