Die ULC protestiert gegen den Schlamassel beim Postunternehmen (07/06/2011)


Bereits Mitte des vergangenen Jahres hatte die ULC eingehend davor gewarnt, den Postkunden unzumutbare Postdienstleistungen aufzubürden. Genau hierzu haben jetzt die internen Umstrukturierungsmaßnahmen geführt, die die Postdirektion ihren Kunden und Angestellten zumutet.

Begründet werden diese zum Teil radikalen Einschnitte mit dem Hinweis darauf, dass das Postunternehmen wettbewerbsfähig sein muss gegenüber seinen Konkurrenten, desto mehr da zum 1.1.2013 das letzte Monopol des Postunternehmens bei den Briefzustellungen entfällt. Da neue Briefträger nicht mehr eingestellt werden sollen, greift man auf sogenannte Assistenten zurück. Das ganze Verteilersystem wurde umgestellt, was für den Postkunden, also den Verbraucher, dazu geführt hat, dass die Zustellungen nicht mehr pünktlich, bisweilen mit einigen Tagen Verspätung, erfolgen. Besonders krass macht sich dies bei der Auslieferung von Tageszeitungen und Werbungen bemerkbar, für die sowohl die privaten Kunden als auch die Firmen bezahlen. Erinnern möchten wir daran, dass die Portogebühren erst kürzlich erhöht wurden.

Die ULC macht auch darauf aufmerksam, dass gleichzeitig eine Reihe Postbüros nach und nach abgeschafft werden sollen, so dass der „Service“ insgesamt verschlechtert wird.

Auch befürchtet die ULC, dass nach der völligen Privatisierung des Sektors der sogenannte Universaldienst nicht mehr zur Zufriedenheit der Verbraucher geleistet werden kann.
Postkunden in abgelegenen Gegenden werden sich darauf einstellen müssen, sich nicht mehr in ein nahegelegenes Postbüro begeben zu können um ihre Angelegenheiten zu regeln.

Die Post ist ein öffentlich rechtliches Unternehmen, das den berechtigten Interessen seiner Kunden und Angestellten zu begegnen hat. Die Privatkunden haben nicht die Möglichkeit bei Unzufriedenheit das Unternehmen zu wechseln.

Mitgeteilt von der ULC am 7.
Juni 2011