Unterredung Post-ULC: die Post noch immer uneinsichtig gegenüber ihren Kunden


Während die ULC Protestaktion gegen die Erhöhung der Bank- und Postgebühren sowie die Schließung von Filialen noch läuft, kam eine Delegation der ULC unter Führung von ULC-Präsident Nico Hoffmann mit dem Generaldirektor der Post, Herrn Claude Strasser und Frau Valérie Ballouhey-Dauphin, Direktorin,zu einer Unterredung zusammen.

Die ULC erinnert daran, dass die Post Anfang dieses Jahres, die Kosten für Geldüberweisungen von Postcheck zu Postcheck, die auf Papier getätigt werden, von 0 auf 40 Cent erhöht hat. Auf Papier getätigte Überweisungen auf ein Bankkonto kosten nun 60 Cent statt vorher 30. Auch führte die Post ab 1. März die Gebühren für Schalteroperationen ein. Geldabhebungen kosten jetzt 3 €. Kostenlos bleibt bisher lediglich das Abheben am Automaten der Post oder der Raiffeisenkasse.

Eben diese Gebührenpolitik mit der die Postkunden praktisch gezwungen werden, auf das elektronische Banking umzusteigen, wurde von der ULC mehrmals kritisiert. Eine solche Politik ignoriert in der Tat vor allem die Bedürfnisse und Interessen der älteren Mitbürger sowie von Verbrauchern, die unter einem gesundheitlichen Handicap leiden und die auf Hilfe von Schalterbeamten angewiesen sind.

In diesem Zusammenhang ist auch der Protest der ULC gegen die Schließung von Postfilialen zu verstehen.

Anlässlich der Unterredung der ULC mit den Postverantwortlichen wiesen diese darauf hin, dass die vorgenommenen Gebührenerhöhungen wirtschaftliche Ursachen haben, da die Postchecksparte defizitär ist und außer ihrer Kontotätigkeit keinerlei andere Produkte anbietet, wie dies bei den Banken der Fall ist. Daher ist die Postdirektion auch nicht gewillt, von der aktuellen Tarifpolitik abzurücken.

Immerhin haben ältere Verbraucher oder solche, die mit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung zu kämpfen haben und daher auf Hilfe von Schalterbeamten angewiesen sind, die Möglichkeit, eine Reduzierung der Kontogebühren anhand eines Formulars bei der Post anzufragen.

Die Postdirektion hat es jedoch unterlassen, diese Möglichkeit durch eine offizielle Mitteilung den Kunden mitzuteilen.

Die ULC ihrerseits ruft die Verbraucher weiterhin auf, ihre Protesterklärung zu unterzeichnen. Dies kann über das Internetportal www.ulc.lu oder über Facebook vorgenommen werden.

Mitgeteilt von der ULC am 2.5.2017