ULC fordert absolute Transparenz der Pensionspreise bei den Alters- und Pflegeheimen


Aufgrund einer parlamentarischen Anfrage betreffend die Transparenz der Tarife bei den Alters- und Pflegeheimen, bezieht die ULC nochmals Stellung zu besagtem Thema.

Der Luxemburger Konsumentenschutz hat schon mehrmals kritisiert, dass bei einer durchschnittlichen monatlichen Nettorente von des Öfteren unter 3.000 €, längst nicht alle älteren und pflegebedürftigen Menschen in der Lage sind, die monatlichen Pensionskosten in den Alters- und Pflegeheimen zu begleichen. Hinzu kommen manche Nebenkosten, wie z.B. für Wäsche, Telefon, Frisör, Fernseher, Getränke die aus eigener Tasche zu zahlen sind.

Seitens des Familienministeriums wurde erklärt, dass zumindest jene Alters- und Pflegeheime die sich in öffentlich-rechtlicher Hand befinden, ihre Tarife kostendeckend festlegen müssen. Das gleiche gilt wohl auch für die privaten Betreiber. Bei Härtefällen kommt der „Fonds national de solidarité“ für einen mehr oder weniger großen Teil der Pensionskosten auf.

Diese Aussage beruhigt die ULC nur zum Teil, da die Konsumentenschutzvereinigung davon ausgeht, dass längst nicht alle Einwohner von Alters- oder Pflegeheimen eine Anfrage beim „Fonds national de solidarité“ stellen, dies obwohl ihre finanzielle Lage prekär ist.

Hinzu kommt, dass bei jeder Indextranche, wie jetzt wieder für Ende 2019 angekündigt, die Betreiber der Alters- und Pflegeheime in der Regel ihre Zimmerpreise ebenfalls nach oben anpassen.

Liegt die monatliche Rente jedoch unter dem monatlichen Pensionspreis, steigt die Diskrepanz mit jeder Indextranche.

Darum fordert die ULC bereits seit Längerem die völlige Transparenz der Pensionstarife der Altersheime inklusive aller Nebenkosten. Denn die Pensionäre dürfen über die effektiven Unkosten nicht länger mehr im Unklaren gelassen werden.

Wie die zuständige Familienministerin uns anlässlich einer vor etlicher Zeit stattgefundenen Unterredung erklärte, teile sie diesen Standpunkt der ULC und würde dafür Sorge tragen, in naher Zukunft ein Vergleichsportal aller in Luxemburg verrechneten Pensionstarife mit den Nebenkosten zu installieren und dem erklärten Ziel, besagte, vollständige Transparenz herzustellen.

Darum erinnert die ULC die Familienministerin an ihr Versprechen und möchte wissen, wann dieses Vergleichsportal online gehen wird und welche Leistungen mittels dieses Instrumentes konkret verglichen werden können.

Mitgeteilt von der ULC am 14.08.2019