Die ULC besucht SERVIOR


Kürzlich hat die ULC sich näher über das Aufgabenfeld von SERVIOR, dem größten luxemburgischen Verwalter von Alten- und Pflegeheimen, informiert. Anlass war eine Besichtigung des zukünftigen Seniorenwohnkomplexes "Op der Rhum", angehender Wohnraum in Form von 33 Appartements, 22 Studios und 95 Zimmern für 221 Menschen ab 60 Jahren.

Die ULC-Vertreter interessierten sich maßgeblich für das gebotene Preis-Leistungsverhältnis. Was beinhaltet etwa eine Monatsmiete für ein Appartement oder ein Einzelzimmer? Muss der Bewohner zusätzlich für die Betreuung und Pflege aufkommen? Hier verwies SERVIOR zuerst auf das "All inclusive-Prinzip des Beherbergungspreises": Fast alle Leistungen sind im Preis inbegriffen: Unterbringung, Mahlzeiten, Bettenmachen, Reinigung, Freizeitprogramm, Notrufsystem, Heiz-, Wasser- und Stromkosten sowie Versicherungen.

Ferner erklärte SERVIOR-Präsident Serge Eberhard, dass für Bewohner mit einem von der Pflegeversicherung genehmigten Pflegeplan, keine Mehrkosten in diesem Bereich anfallen. Demnach werden Leistungen wie etwaige Hilfestellungen bei der Körperpflege, Ernährung oder Mobilität direkt von der Pflegeversicherung übernommen. Ähnlich verhält es sich bei Krankenpflegeakten (Verbände, Spritzen...) oder etwa bei physiotherapeutische Behandlungen. Nach ärztlicher Verordnung, werden die Kosten integral oder teilweise von der Krankenversicherung übernommen.

Der monatliche Beherbergungspreis für ein Studio "Op der Rhum" beläuft sich bei Doppelbesetzung pro Person auf rund 2.300 EUR; ein Standard Einzelzimmer bekommt man ab 2.750 EUR im Monat. Bei den Appartements liegt die Preisspanne bei Doppelbelegung zwischen monatlichen 2.550 EUR und 3.100 EUR pro Kopf. Hier verfügt man dann aber auch über 90qm Wohnfläche mit Doppelzimmer, Büro, Duschzimmer, Küche und Abstellkammer. Und einem Pflegeangebot rund um die Uhr. Marcel Bausch, Direktionsbeauftragter, versicherte den ULC-Vertretern, dass der Seniorenkomplex "Op der Rhum" Wohnraum für Menschen aller Einkommensklassen bietet: Bei 56 Betten verschiedener Zimmer und Wohnungen kann der Beherbergungspreis integral vom Nationalen Solidaritätsfonds abgedeckt werden. Natürlich muss die Ausgangslage des Bewohners den Bestimmungen des Fonds entsprechen.

Während dem Rundgang durch die Gebäude, die meisten davon sind ehemalige Kasernen aus dem 17. Jahrhundert, legten die SERVIOR-Vertreter außerdem viel Wert auf die Vorteile für die künftigen Bewohner. Sie unterhielten sich mit der ULC-Delegation über das vielfältige Angebot an altersgerechten Wohnmodellen, welches sich deutlich von der Norm abhebt. Serge Eberhard brachte es auf den Punkt: "Der Seniorenwohnkomplex "Op der Rhum" ist nicht nur eine Zwischenetappe sondern eine langfristige Alternative fürs Älterwerden. Die Wohnung, die ich mit 65 beziehe, brauche ich bei einsetzender oder selbst gesteigerter Hilfebedürftigkeit nicht mehr zu wechseln."

SERVIOR :

Mit etwa 1600 Betten ist SERVIOR der größte Betreiber von Wohnstrukturen für ältere Menschen in Luxemburg. Derzeit verwaltet SERVIOR 15 Einrichtungen, darunter 8 Altenheime (CIPA), 6 Pflegeheime und 1 Seniorenresidenz. Außerdem bietet SERVIOR regelmäßig 400 Menschen in 20 verschiedenen Gemeinden Essen auf Rädern an. Das öffentlich-rechtliche Unternehmen wurde durch das abgeänderte Gesetz vom 23. Dezember 1998 gegründet und beschäftigt heute rund 1600 Mitarbeiter, davon mehr als die Hälfte im Pflegebereich.