ULC zur Vergleichsstudie über Löhne und Index und Steuererhöhungen


Die ULC begrüßt die kürzlich vom „Observatoire de la compétitivité“ des Wirtschaftsministeriums und von der Uni Luxemburg in vier  europäischen Ländern (Luxemburg, Belgien, Deutschlang und Frankreich) durchgeführte Vergleichsstudie über die Gehälterbildung und die automatische Indexierung.

Bei dieser Vergleichsstudie geht es um die Auswirkungen der in Luxemburg bestehenden automatischen Indexierung der Löhne und Gehälter auf die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft und Betriebe. Während Belgien ein ähnliches automatisches System hat, bestehen in Deutschland und Frankreich keine automatischen Indexanpassungen der Löhne.

Die Studie kommt zur Schlussfolgerung, dass es keine systematischen Unterschiede zwischen den vier erwähnten Ländern gibt, was die Gestaltung der Löhne anbelangt und sich somit auch keine Nachteile für die luxemburgische Wirtschaft ergeben.

Daher erweist sich die von den Patronatsverbänden permanent erhobene vehemente Forderung zur Abschaffung der automatischen Indexierung als gegenstandslos und hinfällig. Bedauerlich ist nur, dass sowohl die CLC als auch die „Fédération des artisans“ sich in dieser Frage eher gegen den Kaufkraftausgleich aussprachen und sich somit gegen die Interessen ihrer eigenen Mitglieder wandten.

Die ULC weist daraufhin, dass die automatische Indexierung vor allem für zigtausende Klein- und Mittelverdiener und Rentner, die einzige Anpassung ist, um in etwa den durch die Inflation erlittenen Kaufkraftverlust auszugleichen.

Des Weiteren fordert die ULC, dass das „Observatoire de la formation des prix“ seine Arbeit wieder unverzüglich aufnimmt und sich ebenfalls den Gewinnspannen der in Luxemburg angebotenen Güter und Dienstleistungen zuwendet und sich nicht länger mit dem Thema der Desindexierung der Wirtschaft befasst, was im Übrigen auch nicht seine Aufgabe ist.

Im Hinblick auf die bevorstehenden TVA- und anderen Steuererhöhungen fordert die ULC, dass dieses Gremium die Entwicklung und die Zusammensetzung der Preise genauestens beobachtet. Nur so kann ein weiteres Auseinanderdriften der Preise und ein zusätzliches Abwandern der Verbraucher in die Grenzregionen verhindert werden.

Die ULC kritisiert weiterhin aufs heftigste, die durch die Regierung geplanten TVA-Erhöhungen, Taxen- und weiteren Steuererhöhungen. Zusätzlich zu den bevorstehenden Erhöhungen, möchte die Regierung nun auch noch eine Familiensteuer einführen.

Dies heißt wiederum den ganz einfachen Weg gehen, also dem Verbraucher den letzten Euro aus dem Geldbeutel ziehen und einen weiteren Kaufkraftverlust hinnehmen.

Die ULC weist daraufhin, dass diese Erhöhungen und Maßnahmen der falsche Weg und das falsche Signal sind. Sie sind zudem kontraproduktiv und unsozial.

Mitgeteilt von der ULC am 17. Juli 2014