„Konsumenteschutz“ prangert zudem Preispolitik
in Alters- und Pflegeheimen an
Auch wenn die Union Luxembourgeoise des Consommateurs (ULC) nicht offiziell an den gewerkschaftlichen Kundgebungen vom 25. und 28. Juni teilnehme wird, erklärt der „Konsumenteschutz“ sich jedoch mit den Gewerkschaften solidarisch. Die Mitglieder des ULC-Verwaltungsrats bzw. die ULC-Mitarbeiter, die bei einer der beiden Kundgebungen dabei sein werden, werden sich demnach einer der teilnehmenden Gewerkschaften anschließen bzw. sich unter die neutralen Teilnehmer mischen.
Bei den Kundgebungen in der Hauptstadt – am 25. Juni um 13.30 Uhr vor dem Parlament und am 28. Juni ab 11 Uhr (Start neben dem Bahnhof, mit abschließender Kundgebung auf dem Knuedler) geht es schließlich unter anderem um Themen wie das Rentensystem und die Kaufkraft – und damit um Themen, die eigentlich jeden betreffen.
Apropos Renten: Mit der jüngsten Index-Anpassung zum 1. Mai haben sich in den meisten Alters- und Pflegeheimen einmal mehr die Pensionspreise um 2,5 Prozent bzw. sogar mehr erhöht. Diese in der Vergangenheit bereits mehrfach von der ULC angeprangerte Praxis ist nicht länger hinnehmbar, da sie für viele Betroffene eine erhebliche finanzielle Mehrbelastung bedeutet.
Die Politik sollte hier endlich reagieren und kontrollieren, wie die Heime ihre Preise kalkulieren. „Vielleicht sollte die Regierung über eine Indexdeckelung für Pflegepreise nachdenken, damit die Preise in Heimen nicht automatisch 1:1 oder sogar noch stärker mit dem Index steigen. Ältere, auf Plege angewiesene Menschen dürfen nicht weiter abgezockt werden“, so ULC-Präsident Paul Gries.
Zudem fordert die ULC eine grundlegende Reform der Alters- und Pflegeversorgung, um langfristig bezahlbare Pflegeplätze zu sichern, und zwar nicht zuletzt aufgrund der demographischen Entwicklung in Luxemburg.